Die Anbetung des Goldenen Kalbes, Claude Lorrain
Claude Lorrain
Die Anbetung des Goldenen Kalbes
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Ausführung

Claude Lorrain: Die Anbetung des Goldenen Kalbes, 1653, Öl auf Leinwand, 147 x 248 cm. Inv. Nr. 2459, Staatliche Kunsthalle Karlsruhe

Claude Lorrain

Die Anbetung des Goldenen Kalbes, ca. 1653


Blatt
207 x 282 mm
Material und Technik
Feder in Braun (Tinte), braun laviert, auf cremefarbenem Papier
Inventarnummer
1050
Objektnummer
1050 Z
Erwerbung
Erworben 1852
Status
Kann im Studiensaal der Graphischen Sammlung vorgelegt werden (besondere Öffnungszeiten)

Texte

Über das Werk

Die Komposition dieser Zeichnung wirkt in sich geschlossen, obwohl sie nur der linken Seite von Claudes "Landschaft mit der Anbetung des Goldenen Kalbes" entspricht, die er 1653 für Carlo Cardelli malte. Claude orientierte sich bei seinen Figuren – entsprechend dem imposanten Format des Gemäldes und dem biblischen Thema – an Raffael und hielt sich eng an dessen "Anbetung des Goldenen Kalbes" in den Loggien des Vatikans. Als seine Werke großformatiger und deren Themen anspruchsvoller wurden, nahm Claude sich die Arbeiten seiner früheren Kollegen aus dem Norden immer weniger zum Vorbild. Mit Beginn der 1640er-Jahre fand er zunehmend Anregungen bei Domenichino, Nicolas Poussin und Annibale Carracci, vor allem aber bei Raffael und dessen Schülern. Im vollendeten Gemälde für Cardelli ist die Gruppe der Anbetenden neu geordnet, der Altar nach links versetzt, und rechts ist eine Gruppe von Tänzern hinzugefügt. Auch die Landschaft des Gemäldes ist eine vollkommen andere. Die Gruppe in der Frankfurter Zeichnung versetzte Claude in eine Hirtenlandschaft, die mit der Wüste der biblischen Geschichte wenig gemein hat. Entsprechend seiner Gewohnheit, die Figuren eines Bildes mit der Landschaft eines anderen zu kombinieren, entnahm er den Hintergrund dieser Zeichnung einem Blatt im "Liber Veritatis" (MRD 460), das nach einer "Landschaft mit tanzendem Satyr" von 1641 kopiert ist. Die Frankfurter Zeichnung wirkt daher wie eine autonome Komposition, die direkt auf Raffaels Gemälde zurückgeht. Es ist nicht auszuschließen, dass sie für die frühen Stadien der Komposition eine Rolle spielte, doch ist es merkwürdig, dass der Hintergrund so wenig Interesse für den biblischen Text erkennen lässt.

Werkdaten

Basisdaten

Titel
Die Anbetung des Goldenen Kalbes
Zeichner
Entstehungszeit
Stilrichtung
Objektart
Material und Technik
Feder in Braun (Tinte), braun laviert, auf cremefarbenem Papier
Material
Technik
Geografische Einordnung
Entstehungsgrund
Nachträgliche Beschriftung
Unten links Stempel der Sammlung Pierre-Jean Mariette, Paris (Lugt 2097); verso unten links Städelsches Kunstinstitut, Frankfurt am Main (Lugt 2356), mit zugehöriger Inventarnummer
Wasserzeichen
  • Nicht geprüft
Werkverzeichnis
  • Roethlisberger 1968.276.725

Eigentum und Erwerbung

Institution
Abteilung
Sammlung
Creditline
Städel Museum, Frankfurt am Main
Bildrechte
Public Domain
Erwerbung
Erworben 1852

Werkinhalt

Motive und Bezüge

Motivgattung
Dargestellte Personen
Literarische Quelle
  • Bibel, Altes Testament, Exodus 32,1-4

Iconclass

Primär
  • 71E1353 die Anbetung des Goldenen Kalbs (das eventuell auf einem Pfeiler steht und manchmal als Drachen dargestellt wird)
  • 71E13531 Aaron errichtet einen Altar und bringt dem Goldenen Kalb ein Opfer dar
Sekundär
  • 48C244 Sockel einer Skulptur (eventuell in Form einer Herme)
  • 25H114 Hügellandschaft
  • 25G3 Bäume

Mehr zu entdecken

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Letzte Aktualisierung

23.04.2024