Maria Sibylla Merian, Grosse, hundert-blätterichte Rose / Rosa maxima, multiplex, Kupferstich, abgedruckt in: Der Raupen wunderbare Verwandelung, und sonderbare Blumen=nahrung, Nürnberg, Frankfurt am Main und Leipzig, Bd. 1, 1679, Tf. 24
Im Text zu dieser Tafel des Raupenbuchs erwähnte Maria Sibylla Merian, dass die kleinen grünen Raupen mit den schwarzen Köpfen die Rosenblüten gerne von innen auffräßen; das versuchte sie in ihrer Darstellung auch wiederzugeben. Auf die Hauptblüte der Rose ist zudem ein echtes Präparat geklebt, eine getrocknete Raupe. Solche Beigaben können sehr leicht herunterfallen, was möglicherweise bei anderen Deckfarbenzeichnungen auch geschehen ist.
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Maria Sibylla Merian. Künstlerin und Forscherin aus Frankfurt
Maria Sibylla Merian (1647–1717) zählt sowohl zu den bedeutendsten Naturforscherinnen als auch zu den namhaftesten Künstlerinnen ihrer Zeit. Maria Sibylla Merian fasziniert nicht nur mit ihren meisterhaft ausgeführten Blumenzeichnungen, sondern gleichermaßen durch ihre Biografie, die von ihrem Behauptungswillen als Frau in einer patriarchisch geprägten Gesellschaft zeugt.
2017 jährte sich der Todestag der gebürtigen Frankfurterin zum 300. Mal. Aus diesem Anlass präsentiert das Städel Museum vom 11. Oktober 2017 bis zum 14. Januar 2018 die Sonderausstellung „Maria Sibylla Merian und die Tradition des Blumenbildes“.
Mehr Informationen zur Ausstellung: http://www.staedelmuseum.de/de/maria-sibylla-merian#yt
Mehr über Maria Sibylla Merian ist in der Biografie "Maria Sibylla Merian: Künstlerin – Forscherin – Geschäftsfrau. Eine Biographie" von Barbara Beuys nachzulesen: http://www.suhrkamp.de/buecher/maria_sibylla_merian-barbara_beuys_36180.html