Varieté, Ernst Ludwig Kirchner
Ernst Ludwig Kirchner
Varieté
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Ernst Ludwig Kirchner

Varieté, ca. 1909 – 1910 (1926)


Maße
151,0 x 120,0 cm
Material und Technik
Öl auf Leinwand
Inventarnummer
2151
Erwerbung
Erworben 1984 als Schenkung der Erben Carl Hagemanns
Status
Ausgestellt, 1. Obergeschoss, Kunst der Moderne, Raum 11

Texte

Über das Werk

Ein elegant gekleideter Tänzer wirbelt seine Partnerin so schwungvoll im Kreis herum, dass sich ihr Rock tellerförmig ausbreitet. Die dynamischen Bewegungen des Tanzes haben Kirchner sein Leben lang fasziniert. Ihre Wiedergabe prägte seine Vorstellung von einer schnellen und unmittelbaren Kunst, die das Gesehene möglichst spontan erfassen sollte. Später verfestigte der Künstler Teile der Darstellung, um die Wirkung seiner Malerei zu beruhigen. Dies ist besonders am Gesicht des Tänzers zu erkennen. Erhalten blieb der bildbestimmende Kontrast komplementärer Farben, der wesentlich zur Lebendigkeit der Darstellung beiträgt.

Über die Erwerbung

Der Frankfurter Chemiker und Industrielle Carl Hagemann (1867–1940) trug ab 1900 eine der wichtigsten Privatsammlungen moderner Kunst zusammen. Sie umfasste zahlreiche Gemälde, Zeichnungen, Aquarelle und Druckgrafiken, insbesondere von Künstlern der „Brücke“. Während des Zweiten Weltkriegs ermöglichte der damalige Städel-Direktor Ernst Holzinger den Erben des bei einem Unfall verstorbenen Carl Hagemann, die Sammlung gemeinsam mit dem Museumsbestand zu evakuieren. Zum Dank hierfür übereignete die Familie 1948 nahezu alle Papierarbeiten dem Städel Museum. Weitere Schenkungen und Dauerleihgaben, aber auch Ankäufe von Gemälden und Aquarellen aus dem Nachlass Hagemann halfen, die Verluste zu kompensieren, die das Museum 1937 im Rahmen der Aktion „Entartete Kunst“ erlitten hatte. Die Sammlung Hagemann bildet heute den Kern der Expressionismus-Sammlung im Städel Museum.

Audio & Video

  • Basisinformationen
    00:56
  • Fokus Frankfurt
    01:48
  • ASK AN ARTWORK – Fragen an die Kunst: Ernst Ludwig Kirchner
    Der Rausch des Nachtlebens gebannt auf Leinwand - Ernst Ludwig Kirchners Gemälde "Varieté" (ca. 1909 (1926)) nimmt uns mit. Doch wohin eigentlich genau? ASK AN ARTWORK! In der Serie ASK AN ARTWORK beantwortet die Kunsthistorikerin Anna Huber (Mitarbeiterin der Abteilung Bildung und Vermittlung) aus dem Home Office Fragen, die wir an die Kunst haben. Denn während der Coronakrise kommt das Städel zu euch: #StaydelAtHome #HomeOffice Ernst Ludwig Kirchner "Varieté (Englisches Tanzpaar)", ca. 1909 (1926), in der Digitalen Sammlung: https://sammlung.staedelmuseum.de/de/werk/variete-englisches-tanzpaar The rush of night life captured on canvas - Ernst Ludwig Kirchner's painting "Vaudeville Theater" (ca 1909 (1926)) takes us to a vague place. ASK AN ARTWORK In the series ASK AN ARTWORK art historian Anna Huber (Educational Department of the Städel Museum) answers the questions that we have for art – from home office. Because during the Corona-Crisis, if you can’t come to the Städel Museum, then the Städel Museum will come to you: #StaydelAtHome Ernst Ludwig Kirchner, Vaudeville Theater (English Dancing Couple), ca. 1909 (1926), in our Digital Collection: https://sammlung.staedelmuseum.de/en/work/vaudeville-theater-english-dancing-couple

Werkdaten

Basisdaten

Titel
Varieté
Maler
Entstehungszeit
Stilrichtung
Objektart
Material und Technik
Öl auf Leinwand
Material
Technik
Beschriftung zum Zeitpunkt der Entstehung
Signiert unten rechts: E. L. Kirchner 07
Signiert verso: E L Kirchner Variété 1907

Eigentum und Erwerbung

Institution
Abteilung
Sammlung
Creditline
Städel Museum, Frankfurt am Main
Bildrechte
Public Domain
Erwerbung
Erworben 1984 als Schenkung der Erben Carl Hagemanns

Werkinhalt

Motive und Bezüge

Motivgattung
Motiv

Iconclass

Primär
  • 48C865 Vaudeville, Varieté
  • 43C92 ein tanzendes Paar; Mann und Frau tanzen zusammen
  • 31A25432 jemanden an der Hand oder am Handgelenk führen
  • 41D242 Partykleidung, festliche Kleidung
Sekundär

Forschung und Diskussion

Provenienz

Objektgeschichte
Ernst Ludwig Kirchner
Carl Hagemann (1867-1940), Frankfurt, 1933
Nachlass Carl Hagemann, 1940
Depositum im Städel Museum, Frankfurt, 1941
Schenkung an das Städelsche Kunstinstitut, Frankfurt am Main, 1984.

Informationen

Seit 2001 erforscht das Städel Museum systematisch die Herkunft aller Objekte, die während der NS-Zeit erworben wurden bzw. in diesem Zeitraum den Besitzer wechselten oder gewechselt haben könnten. Grundlage für diese Forschung bildet die 1998 auf der „Konferenz über Vermögenswerte aus der Zeit des Holocaust“ in Washington formulierte „Washingtoner Erklärung“ sowie die daran anschließende „Gemeinsame Erklärung“ von 1999.

Die Provenienzangaben basieren auf den zum Zeitpunkt ihrer digitalen Veröffentlichung ausgeforschten Quellen. Sie können sich jedoch durch neue Quellenfunde ändern. Daher wird die Provenienzforschung kontinuierlich durchgeführt und in regelmäßigen Abständen aktualisiert.

Die Provenienzangabe eines Objekts dokumentiert im Idealfall dessen Herkunft vom Zeitpunkt seiner Entstehung bis zu seinem Eingang in die Sammlung. Sie enthält – sofern bekannt – die folgenden Informationen:

  • Art der Erwerbung bzw. Art des Besitzerwechsels
  • Name und Wohnort des Besitzers
  • Datum des Besitzerwechsels

Die aufeinanderfolgenden Besitzvorgänge werden jeweils durch einen Absatz voneinander getrennt.

Lücken in der Überlieferung einer Provenienz werden durch den Platzhalter „ …“ dargestellt. Ungesicherte Informationen sind in eckige Klammern gesetzt.

Bei Fragen und Anregungen wenden Sie sich bitte an .

Konservierung und Restaurierung

Zu diesem Werk liegt ein kunsttechnologischer Befund bzw. eine Dokumentation zu Konservierung und Restaurierung vor. Bitte wenden Sie sich bei Interesse an .

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Letzte Aktualisierung

25.03.2024