Eisgang, Max Beckmann
Max Beckmann
Eisgang
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Verwandte Werke

Max Beckmann

Eisgang, 1923


Maße
47,5 x 59,5 cm
Material und Technik
Öl auf Leinwand
Inventarnummer
2169
Erwerbung
Erworben 1994 mit Mitteln der Kulturstiftung der Länder, der Marga und Kurt Möllgaard-Stiftung und anderer Spender, Eigentum des Städelschen Museums-Vereins e.V.. 2017 Abschluss einer "Goodwill-Vereinbarung" nach Rückgabeforderung der Erben der Erstbesitzer Fritz und Hedwig Neuberger, gefördert mit Mitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages.
Status
Nicht ausgestellt

Texte

Über das Werk

In Beckmanns Frankfurter Zeit entstand eine Reihe von Stadtansichten. Diese thematisiert das charakteristische Mainpanorama. An einem stillen Wintermorgen, die Mondsichel steht noch am Himmel, blickt man von der Untermainbrücke aus flussaufwärts auf die Altstadt mit dem Dom St. Bartholomäus, dem Eisernen Steg und rechts dem Ufer der Sachsenhäuser Seite. Es ist keine topografisch genaue Ansicht, Beckmann malt die historische Turmform, wie sie sich vor dem großen Dombrand von 1867 darbot. Seine ganze Aufmerksamkeit gilt dem Fluss, der wie ein dunkles Band zwischen den beiden Ufern liegt. Große Eisschollen treiben auf ihm dahin.

Über die Erwerbung

Das Gemälde stammt aus dem Besitz des jüdischen Textilunternehmers Fritz Neuberger (1877–1943), der es in den 1920er-Jahren von Max Beckmann erwarb. Neuberger und seine Frau Hedwig (1895–1943) wurden in der NS-Zeit als Juden verfolgt, deportiert und 1943 im Vernichtungslager Majdanek ermordet. Ihrem einzigen Sohn gelang im Mai 1939 die Flucht über die Niederlande zunächst nach Großbritannien, dann in die USA. 1994 erwarb der Städelsche Museums-Verein mit Mitteln der Kulturstiftung der Länder, der Marga und Kurt Möllgaard-Stiftung und vieler privater Spender das Gemälde aus Privatbesitz, ohne Kenntnis von dem Verfolgungsschicksal seiner jüdischen Erstbesitzer. Im Zuge einer systematischen Provenienzforschung verständigte sich der Museums-Verein 2017 mit den Erben der Familie Neuberger auf eine Good-Will-Vereinbarung, die den Verbleib des Werkes in Frankfurt ermöglicht. Finanzielle Unterstützung erhielt der Städelsche Museums-Verein hierbei durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien.

Audio

  • Basisinformationen
    00:56
  • Fokus Frankfurt
    01:45

Werkdaten

Basisdaten

Titel
Eisgang
Maler
Entstehungsort
Entstehungszeit
Stilrichtung
Objektart
Material und Technik
Öl auf Leinwand
Material
Technik
Beschriftung zum Zeitpunkt der Entstehung
Signiert und datiert unten links: Beckmann F. 23
Werkverzeichnis
  • Göpel 2021, Nr. 224

Eigentum und Erwerbung

Institution
Abteilung
Sammlung
Creditline
Städel Museum, Frankfurt am Main, Eigentum des Städelschen Museums-Vereins e.V. sowie der Bundesrepublik Deutschland
Bildrechte
Public Domain
Erwerbung
Erworben 1994 mit Mitteln der Kulturstiftung der Länder, der Marga und Kurt Möllgaard-Stiftung und anderer Spender, Eigentum des Städelschen Museums-Vereins e.V.. 2017 Abschluss einer "Goodwill-Vereinbarung" nach Rückgabeforderung der Erben der Erstbesitzer Fritz und Hedwig Neuberger, gefördert mit Mitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages.

Werkinhalt

Iconclass

Primär
Sekundär

Forschung und Diskussion

Provenienz

Objektgeschichte
Verkauf durch Zinglers Kabinett für Kunst- und Bücherfreunde, Frankfurt an Fritz Neuberger (1877-1943), Frankfurt, vor 1928
Privatsammlung, seit mind. 1952
Verkauf durch Hanna Bekker vom Rath, Frankfurt an Alfred Mieth, Wiesbaden
Nachlass Alfred Mieth, Wiesbaden
Verkauf an den Städelschen Museums-Verein, Frankfurt, 1994
Vereinbarung des Städelschen Museums-Vereins im Sinne der "Washingtoner Prinzipien" und der "Gemeinsamen Erklärung" mit den Erben nach Fritz Neuberger, 2017 (Eigentum des Städelschen Museums-Vereins e.V. sowie der Bundesrepublik Deutschland).

Informationen

Seit 2001 erforscht das Städel Museum systematisch die Herkunft aller Objekte, die während der NS-Zeit erworben wurden bzw. in diesem Zeitraum den Besitzer wechselten oder gewechselt haben könnten. Grundlage für diese Forschung bildet die 1998 auf der „Konferenz über Vermögenswerte aus der Zeit des Holocaust“ in Washington formulierte „Washingtoner Erklärung“ sowie die daran anschließende „Gemeinsame Erklärung“ von 1999.

Die Provenienzangaben basieren auf den zum Zeitpunkt ihrer digitalen Veröffentlichung ausgeforschten Quellen. Sie können sich jedoch durch neue Quellenfunde ändern. Daher wird die Provenienzforschung kontinuierlich durchgeführt und in regelmäßigen Abständen aktualisiert.

Die Provenienzangabe eines Objekts dokumentiert im Idealfall dessen Herkunft vom Zeitpunkt seiner Entstehung bis zu seinem Eingang in die Sammlung. Sie enthält – sofern bekannt – die folgenden Informationen:

  • Art der Erwerbung bzw. Art des Besitzerwechsels
  • Name und Wohnort des Besitzers
  • Datum des Besitzerwechsels

Die aufeinanderfolgenden Besitzvorgänge werden jeweils durch einen Absatz voneinander getrennt.

Lücken in der Überlieferung einer Provenienz werden durch den Platzhalter „ …“ dargestellt. Ungesicherte Informationen sind in eckige Klammern gesetzt.

Bei Fragen und Anregungen wenden Sie sich bitte an .

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Letzte Aktualisierung

10.04.2024