Walterchens Spielsachen, August Macke
August Macke
Walterchens Spielsachen
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August Macke

Walterchens Spielsachen, 1912


Maße
50,5 x 60,4 cm
Material und Technik
Öl auf Leinwand
Inventarnummer
SG 1192
Erwerbung
Erworben 1959
Status
Ausgestellt, 1. Obergeschoss, Kunst der Moderne, Raum 15

Texte

Über das Werk

Für seine Darstellungen wählte Macke häufig Motive aus dem familiären Umfeld. Wiederholt porträtierte er seinen am 13. April 1910 geborenen, ersten Sohn Walter. Dieser wird hier jedoch nicht gezeigt, sondern durch seine Spielsachen vertreten. Stofftiere, Bälle und eine russische Matroschka wurden vom Künstler auf einer Tischdecke arrangiert. Durch die strahlenden Farben und die Konturierung der Objekte verflachte Macke das Bildgefüge. Diese Malweise ist auf seine intensive Auseinandersetzung mit den Werken von Henri Matisse’ zurückzuführen, deren Einfluss zwischen 1910 und 1912 spürbar war.

Über die Erwerbung

Mit der während des Dritten Reiches 1937 durchgeführten Beschlagnahme „Entarteter Kunst“ wurde die Sammlung der Moderne fast gänzlich ausgelöscht. So war in den ersten Jahrzehnten nach dem Zweiten Weltkrieg verstärkt das Bestreben da, den Aufbau der Abteilung neu anzugehen. Da sich aber unter den Verhältnissen der Nachkriegszeit seitens der Stadt kaum Mittel zum Ankauf von Kunst erhoffen ließen, widmete sich der 1957 wiederbelebte Museums-Verein nun verstärkt diesem Sammlungsgebiet. So sollten beispielsweise 1959 zwei Werke für die Sammlung erworben werden: August Mackes „Walterchens Spielsachen“ sowie Otto Dix’ Familienbild. Für beide waren etwa je 12.000 Mark gefordert, doch die Stadt konnte nur das Gemälde Mackes finanzieren. Der Museums-Verein übernahm die Finanzierung der Dix’schen Familie – heute hängen beide Bilder in der Galerie.

Audio

  • Kunst für Kinder
    01:36

Werkdaten

Basisdaten

Titel
Walterchens Spielsachen
Maler
Entstehungszeit
Stilrichtung
Objektart
Material und Technik
Öl auf Leinwand
Material
Technik
Nachträgliche Beschriftung
Stempel Verso: August Macke Nachlass
Werkverzeichnis
  • Heiderich 2008, Nr. 385

Eigentum und Erwerbung

Institution
Abteilung
Sammlung
Creditline
Städel Museum, Frankfurt am Main
Bildrechte
Public Domain
Erwerbung
Erworben 1959

Werkinhalt

Motive und Bezüge

Motivgattung
Motiv
Assoziierte Personen und Institutionen

Iconclass

Primär
  • 41E Stillleben mit verschiedenartigen Gegenständen
  • 43C78 (Spiele mit) Spielzeug
  • 48C8551 (Hand-)Puppe
  • 43C7146 Ballspiele (Kinderspiele)
Sekundär

Forschung und Diskussion

Provenienz

Objektgeschichte
Nachlass August Macke, 1914
Galerie Großhennig, Düsseldorf, seit mindestens 1957
verkauft im Oktober 1959 an die Städtische Galerie, Frankfurt am Main.

Informationen

Seit 2001 erforscht das Städel Museum systematisch die Herkunft aller Objekte, die während der NS-Zeit erworben wurden bzw. in diesem Zeitraum den Besitzer wechselten oder gewechselt haben könnten. Grundlage für diese Forschung bildet die 1998 auf der „Konferenz über Vermögenswerte aus der Zeit des Holocaust“ in Washington formulierte „Washingtoner Erklärung“ sowie die daran anschließende „Gemeinsame Erklärung“ von 1999.

Die Provenienzangaben basieren auf den zum Zeitpunkt ihrer digitalen Veröffentlichung ausgeforschten Quellen. Sie können sich jedoch durch neue Quellenfunde ändern. Daher wird die Provenienzforschung kontinuierlich durchgeführt und in regelmäßigen Abständen aktualisiert.

Die Provenienzangabe eines Objekts dokumentiert im Idealfall dessen Herkunft vom Zeitpunkt seiner Entstehung bis zu seinem Eingang in die Sammlung. Sie enthält – sofern bekannt – die folgenden Informationen:

  • Art der Erwerbung bzw. Art des Besitzerwechsels
  • Name und Wohnort des Besitzers
  • Datum des Besitzerwechsels

Die aufeinanderfolgenden Besitzvorgänge werden jeweils durch einen Absatz voneinander getrennt.

Lücken in der Überlieferung einer Provenienz werden durch den Platzhalter „ …“ dargestellt. Ungesicherte Informationen sind in eckige Klammern gesetzt.

Bei Fragen und Anregungen wenden Sie sich bitte an .

Konservierung und Restaurierung

Zu diesem Werk liegt ein kunsttechnologischer Befund bzw. eine Dokumentation zu Konservierung und Restaurierung vor. Bitte wenden Sie sich bei Interesse an .

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Letzte Aktualisierung

23.04.2024