Bildnis Philipp Melanchthons (1497–1560), Lucas Cranach d. J.
Lucas Cranach d. J.
Bildnis Philipp Melanchthons (1497–1560)
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Verwandte Werke

Lucas Cranach d. J.

Bildnis Philipp Melanchthons (1497–1560), 1559


Maße
81,6 x 62,3 x min. 2,2 cm
Tiefe max
2,2 cm
Material und Technik
Mischtechnik auf Holz
Inventarnummer
SG 349
Erwerbung
Erworben 1906 als Schenkung von Max Michaelis an die Stadt Frankfurt am Main
Status
Nicht ausgestellt

Texte

Über das Werk

Das Bilderpaar der beiden Wittenberger Reformatoren Martin Luther und Philipp Melanchthon ist erst seit 2010 im Städel wieder vereint. Die lebhaft modellierten Gesichter zeugen vom großen malerischen Können Lucas Cranach des Jüngeren. Die Porträts sollten die dargestellten Personen nicht nur wirklichkeitsgetreu abbilden, sondern auch ihre Verdienste zum Ausdruck bringen. Dafür fand der Künstler eine originelle Lösung: Beide Reformatoren präsentieren dem Betrachter ihre Schriften, Luther auf Deutsch, Melanchthon auf Lateinisch und Griechisch. Interessant ist auch die unterschiedliche Charakterisierung der beiden Figuren. Während Luther mit seiner Körperfülle den Bildrahmen zu sprengen scheint, wirkt Melanchthon neben ihm fast zerbrechlich, vor allem aber ganz auf die dominierende Gestalt Luthers bezogen.

Über die Erwerbung

Die Stadt Frankfurt erhielt im Jahre 1906 eine Schenkung aus England: Der zwischen 1896 und 1919 in Trandridge Court, Surrey, wohnhafte gebürtige Thüringer Maximilian Michaelis (geb. 1852) übergab aus seinem Besitz dieses Gemälde Cranachs. Auch in seiner Wahlheimat Südafrika, wo er im Diamantenhandel sehr vermögend wurde, förderte Michaelis die Künste auf das Großzügigste durch Schenkungen an die Museen in Kapstadt, Johannesburg und Kimberley. 1924 wurde er dort zum Ritter geschlagen. Seine Liebe zur Kunst, insbesondere zu den Alten Meistern, sah er selbst in seiner Schulzeit in Nürnberg begründet.

Audio & Video

  • Basisinformationen
    01:13
  • Fokus Religion
    01:52
  • KunstIStück – Lucas Cranach d. J.: Martin Luther & Philipp Melanchton
    Sammlungshighlights des Städel Museums in unterhaltsamen und informativen Filmen – das sind die Kunst|Stücke. Entdecken Sie spannende Details zu Kunstwerken aus ungewöhnlichen Blickwinkeln in unter zwei Minuten. Mehr zu den Werken von Lucas Cranach d. J. erfahren Sie hier: https://sammlung.staedelmuseum.de/de/werk/bildnis-martin-luthers-1483-1546#yt https://sammlung.staedelmuseum.de/de/werk/bildnis-philipp-melanchthons-14971560#yt

Werkdaten

Basisdaten

Titel
Bildnis Philipp Melanchthons (1497–1560)
Maler
Entstehungszeit
Stilrichtung
Objektart
Material und Technik
Mischtechnik auf Holz
Material
Technik
Beschriftung zum Zeitpunkt der Entstehung
Datiert oben rechts: 1559, darunter das Schlangenzeichen mit angelegten Flügeln und Ring im Maul
Der Text auf der Verso-Seite des Buchs ist ein Auszug aus der Predigt über die Demut (Betrachtung zu 1 Kor 1,30) von Basilius dem Großen: Λέγει δὲ ὁ ἀπόστολος, ὁ καυχώμεν-/ος ἐν κυϱίῳ καυχάσθω, λέγων, / ὅτι χϱιστὸς ἡμῖν ἐγενήθη σοϕία / ἀπὸ θεοῦ, δικαιοσύνη τε καί ἁγιασ-/μὸς καὶ ἀπολύτϱωσις, ἵνα καθὼς /
γέγϱαπται ὁ καυχώμενος ἐν κυ-/ϱίῳ καυχάσθω, αὐτὴ γὰϱ δὴ ἡ / τελεία καὶ ὁλόκληϱος καύχησις / ἐν θεῷ, ὅτε μήτε ἐπὶ δικαιoσύνῃ / τιϛ ἐπαίϱεται τῇ ἑαυτοῦ, ἀλλὰ / ἔγνωμεν ἐνδεῆ ὄντα δικαιοσύνηϛ / ἀληθοῦϛ ἑαυτ᾽, πίστει δὲ μόνῃ τῇ / εἰϛ χϱιστὸν δεδικαώμενον.
Am unteren Rand der Verso-Seite innen: ANNO 1559
Der Text der Recto-Seite des Buchs ist ein Gedicht Melanchthons, das er seit 1553 des öfteren als Buchinschrift verwendete: Nullius est foelix conatus et utilis unq[uam] / Consilium si non detq[ue] iuvetq[ue] Deus / Tunc iuvat ille aute[m], cum mens sibi [con]sciarecti, / Mandati officij munera iusta facit. / Et simul auxiliu[m] praesenti a numine Christi / Poscit, et expectat non dubitante fide. / Sic procedet opus faustum populisq[ue] tibiq[ue] / Diriget et cursus aura secunda tuos. / Invictamq[ue] Dei dextram vis nulla rep[ellet] / Omnia cogentur cedere prona D[eo] / Ipsa etiam qua[m]vis Adamanti incis[a feruntur] / Cum petimus cedunt fata severa Deo. / Nec Deus est nume[n] Parcaru[m] carcere clausum, / Quale putabatur Stoicus esse Deus. / Ipse potest Solis currus inhibere volantes, / Ipse velut scopulos flumina stare iubet. / Ω Λόγε gnate Dei nostris in me[n]tib[us] adsis, /
Et flatu accendas pectora nostra tuo.

Eigentum und Erwerbung

Institution
Abteilung
Sammlung
Creditline
Städel Museum, Frankfurt am Main
Bildrechte
Public Domain
Erwerbung
Erworben 1906 als Schenkung von Max Michaelis an die Stadt Frankfurt am Main

Werkinhalt

Motive und Bezüge

Motivgattung
Motiv
Dargestellte Personen
Assoziierte Personen und Institutionen

Iconclass

Primär
Sekundär

Bezug zu anderen Werken

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  • Assoziation
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  • Wirkung

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Letzte Aktualisierung

10.04.2024