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Zum KalenderBevor Corot die „Sommerlandschaft“ malte, verwendete er die Leinwand für ein anderes Bild: Unter der Malschicht der jetzigen Darstellung befindet sich eine verworfene Komposition. Diese ist im Hochformat angelegt und mit dem bloßen Auge nicht zu sehen, erst mit Hilfe der Infrarotreflektografie wird sie erkennbar.
Die Infrarotreflektografie ist eine Untersuchungsmethode, die den Blick in tieferliegende Schichten ermöglicht. Sie kann mit Kohle oder Bleistift angefertigte Zeichnungen, die von der Malschicht verdeckt sind, meistens sichtbar machen und liefert Informationen über den Entstehungsprozess eines Werks. Die Abbildung zeigt deutlich ein Liniengerüst, das nicht in Zusammenhang mit der Landschaftsdarstellung steht.
Zeichnet man die im Infrarotreflektogramm sichtbaren Linien nach und dreht sie ins Hochformat, so lässt sich ein mit Fluchtlinien konstruierter Raum erkennen. Im linken Bildbereich sitzt eine Person an einem Tisch. Im Hintergrund ist eine Tür angedeutet und der Person gegenüber ein Durchgang mit Spitzbogen. Diese Komposition hat Corot verworfen und mit der Sommerlandschaft übermalt.
Weitere Einblicke in technologische Untersuchungen und Restaurierungen ausgewählter Werke erhalten.
Edgar Degas: „Die Orchestermusiker“ (1872)
Gustave Courbet: „Die Woge“ (1869)
Claude Monet: „Häuser am Ufer der Zaan“ (1871)
Félix Ziem: „Holländische Flusslandschaft mit Windmühlen“ (1850–1853)
Auguste Renoir: „Nach dem Mittagessen“ (1879)
Claude Monet: „Das Mittagessen“ (1868/69)
Ausführliche Untersuchungsergebnisse von 15 Werken aus der Sammlung des Städel befinden sich im Katalog zur Ausstellung.