Forschung &
Restaurierung

Sieben Gemälde
des frühen Impressionismus

Camille Corot: „Sommerlandschaft“ (1855)

Bevor Corot die „Sommerlandschaft“ malte, verwendete er die Leinwand für ein anderes Bild: Unter der Malschicht der jetzigen Darstellung befindet sich eine verworfene Komposition. Diese ist im Hochformat angelegt und mit dem bloßen Auge nicht zu sehen, erst mit Hilfe der Infrarotreflektografie wird sie erkennbar.

Infrarotreflektogramm von der „Sommerlandschaft“

Die Infrarotreflektografie ist eine Untersuchungsmethode, die den Blick in tieferliegende Schichten ermöglicht. Sie kann mit Kohle oder Bleistift angefertigte Zeichnungen, die von der Malschicht verdeckt sind, meistens sichtbar machen und liefert Informationen über den Entstehungsprozess eines Werks. Die Abbildung zeigt deutlich ein Liniengerüst, das nicht in Zusammenhang mit der Landschaftsdarstellung steht.

Eine verworfene Komposition

Zeichnet man die im Infrarotreflektogramm sichtbaren Linien nach und dreht sie ins Hochformat, so lässt sich ein mit Fluchtlinien konstruierter Raum erkennen. Im linken Bildbereich sitzt eine Person an einem Tisch. Im Hintergrund ist eine Tür angedeutet und der Person gegenüber ein Durchgang mit Spitzbogen. Diese Komposition hat Corot verworfen und mit der Sommerlandschaft übermalt.

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