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Zum KalenderDegas malte die „Orchestermusiker“ im Jahr 1872, wenige Jahre später überarbeitete er sie nochmals. Er vergrößerte das Gemälde und machte aus einem Querformat ein Hochformat. Zudem übermalte er Teile der ersten Komposition. Diese Arbeitsweise ist bei Degas häufiger zu finden.
Degas stückte am oberen Bildrand der Leinwand ein Gewebe an. Er befestigte dieses, indem er beide Stücke nebeneinander auf einen weiteren textilen Träger aufklebte. Am Ansatz ist auf der Oberfläche der Malschicht – etwa in Taillenhöhe der Tänzerinnen – eine leichte, horizontal verlaufende Vertiefung erkennbar. Die beiden unterschiedlichen Gewebe sind deutlich in der Röntgenaufnahme auszumachen: Der untere Bildteil zeichnet sich insgesamt hell ab, die Fäden der Leinwand sind gut sichtbar. Das obere, später angestückte Bildviertel ist dunkel.
Die beiden Abbildungen zeigen jeweils den gleichen Bildausschnitt, einen Cellisten und links davon eine männliche Figur mit Blasinstrument. In der Röntgenaufnahme ist dagegen nur der linke Musiker mit Instrument, vermutlich ein Fagott, erkennbar. Als Degas das Gemälde überarbeitete, übermalte er dieses und fügte rechts den Cellisten hinzu – eine grauhaarige, bärtige Figur und den Wirbelkasten eines Cellos.
Weitere Einblicke in technologische Untersuchungen und Restaurierungen ausgewählter Werke erhalten.
Gustave Courbet: „Die Woge“ (1869)
Camille Corot: „Sommerlandschaft“ (1855)
Claude Monet: „Häuser am Ufer der Zaan“ (1871)
Félix Ziem: „Holländische Flusslandschaft mit Windmühlen“ (1850–1853)
Auguste Renoir: „Nach dem Mittagessen“ (1879)
Claude Monet: „Das Mittagessen“ (1868/69)
Ausführliche Untersuchungsergebnisse von 15 Werken aus der Sammlung des Städel befinden sich im Katalog zur Ausstellung.