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Zum KalenderMonet malte die „Häuser am Ufer der Zaan“ schnell und spontan. Er fertigte keine detaillierte Unterzeichnung an – eine zeichnerische Kompositionsplanung auf dem Malgrund vor Ausführung der Malerei – sondern markierte nur einzelne Punkte mit Kohle. Außerdem experimentierte er mit dem Farbmaterial und den Methoden des Farbauftrags, ganz entgegen der traditionellen, von der Akademie gelehrten Maltechnik.
Der Künstler skizzierte seine Bildidee nur flüchtig, er setzte wenige Markierungspunkte und Linien auf den Malgrund, bevor er mit der malerischen Ausführung begann. Die Untersuchung der Gemäldeoberfläche mit einem Stereomikroskop zeigt wenige Kohlepartikel zwischen aneinandergrenzenden Farbpartien des Hauses in der Bildmitte. Für Bildelemente wie das rechte Haus, die Bäume, Personen oder Wolken ist keine Unterzeichnung auffindbar. Monet fügte die Motive während des Malprozesses hinzu.
Monet führte das Gemälde in einer schnellen Malweise mit lockerer Pinselführung aus. Im Vordergrund setzte er blaue, braune, grüne und rosa Striche über- und nebeneinander und ließ sie streifenartig stehen. Es handelt sich hier keineswegs um eine Skizze, sondern um eine abgeschlossene Malerei. Trotzdem bleibt die Grundierung, die eigentlich als Untergrund der Malerei dient, zwischen den einzelnen Strichen unbemalt und wirkt als eigener Farbton mit.
Weitere Einblicke in technologische Untersuchungen und Restaurierungen ausgewählter Werke erhalten.
Edgar Degas: „Die Orchestermusiker“ (1872)
Gustave Courbet: „Die Woge“ (1869)
Camille Corot: „Sommerlandschaft“ (1855–1860)
Félix Ziem: „Holländische Flusslandschaft mit Windmühlen“ (1850–1853)
Auguste Renoir: „Nach dem Mittagessen“ (1879)
Claude Monet: „Das Mittagessen“ (1868/69)
Ausführliche Untersuchungsergebnisse von 15 Werken aus der Sammlung des Städel befinden sich im Katalog zur Ausstellung.