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Zum KalenderZiems „Holländische Landschaft mit Windmühlen“ war lange nicht ausgestellt und musste restauriert werden. Anlass dazu war der stark vergilbte Firnis, der das ästhetische Erscheinungsbild der Malerei stark beeinträchtigte.
Firnis ist ein transparenter Überzug, der einem Gemälde Glanz und „Tiefe“ verleiht und zum Schutz der Malschicht dient. Bei der „Holländischen Landschaft“ war dieser so vergilbt, dass er die Farbwirkung veränderte. Besonders der Himmel erschien in einem nahezu einheitlichen gräulichen Gelb. Weder das Wetter noch die Atmosphäre waren im vorgefundenen Zustand des Bildes nachvollziehbar. Die Untersuchung des Firnisses zeigte, dass er nicht vom Künstler selbst, sondern von einer früheren Restaurierungsmaßnahme stammte.
Lösemittelproben ergaben, dass sich der Firnis kontrolliert abnehmen ließ, ohne die darunter liegende empfindliche Malschicht zu gefährden. Der Überzug konnte mit Hilfe eines in Lösemittel getränkten Wattestäbchens vorsichtig abgerollt werden. Im linken Bildbereich sind die vom Künstler intendierten Farbnuancen wieder erkennbar. Deutlich wird, dass die dünnschichtige Malerei mit ihren zügigen nass in nass vermalten Pinselstrichen in vielen Partien die ungrundierte, rötliche Holztafel durschimmern lässt.
Weitere Einblicke in technologische Untersuchungen und Restaurierungen ausgewählter Werke erhalten.
Edgar Degas: „Die Orchestermusiker“ (1872)
Gustave Courbet: „Die Woge“ (1869)
Camille Corot: „Sommerlandschaft“ (1855)
Claude Monet: „Häuser am Ufer der Zaan“ (1871)
Auguste Renoir: „Nach dem Mittagessen“ (1879)
Claude Monet: „Das Mittagessen“ (1868/69)
Ausführliche Untersuchungsergebnisse von 15 Werken aus der Sammlung des Städel befinden sich im Katalog zur Ausstellung.