Mondnacht; Handorgler in Mondnacht, Ernst Ludwig Kirchner
Ernst Ludwig Kirchner
Mondnacht; Handorgler in Mondnacht
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Ernst Ludwig Kirchner

Mondnacht; Handorgler in Mondnacht, 1924


Maße
151,0 x 200,0 cm
Material und Technik
Öl auf Leinwand
Inventarnummer
2078
Erwerbung
Erworben 1960 als Schenkung von Fritz Hagemann; ehemals Sammlung Carl Hagemann
Status
Nicht ausgestellt

Texte

Über das Werk

Eine Vollmondnacht in den Alpen: Auf der Wiese kniend, lauschen zwei Frauen der Musik eines Akkordeonspielers. In ihren vereinfachten, starren Formen erinnern sie an außereuropäische Plastik, die Kirchner begeisterte, und versetzen damit den Sehnsuchtsraum ferner exotischer Länder in die Schweizer Berge. 1918 hatte sich Kirchner in Davos niedergelassen. An die Stelle seiner grellfarbigen Straßenszenen traten stimmungsvolle Berglandschaften und Schilderungen aus dem einfachen Leben der Bauern. Die ganze Darstellung ist in Blau-, Grün- und Violetttönen gehalten, sodass Mensch und Natur zu einer Einheit verschmelzen.

Über die Erwerbung

Der Frankfurter Chemiker und Industrielle Carl Hagemann (1867–1940) trug ab 1900 eine der wichtigsten Privatsammlungen moderner Kunst zusammen. Sie umfasste zahlreiche Gemälde, Zeichnungen, Aquarelle und Druckgrafiken, insbesondere von Künstlern der „Brücke“. Während des Zweiten Weltkriegs ermöglichte der damalige Städel-Direktor Ernst Holzinger den Erben des bei einem Unfall verstorbenen Carl Hagemann, die Sammlung gemeinsam mit dem Museumsbestand zu evakuieren. Zum Dank hierfür übereignete die Familie 1948 nahezu alle Papierarbeiten dem Städel Museum. Weitere Schenkungen und Dauerleihgaben, aber auch Ankäufe von Gemälden und Aquarellen aus dem Nachlass Hagemann halfen, die Verluste zu kompensieren, die das Museum 1937 im Rahmen der Aktion „Entartete Kunst“ erlitten hatte. Die Sammlung Hagemann bildet heute den Kern der Expressionismus-Sammlung im Städel Museum.

Audio & Video

  • Basisinformationen
    00:56
  • Fokus Kunstgeschichte
    01:36
  • KunstIStück – Ernst Ludwig Kirchner: Mondnacht
    Sammlungshighlights des Städel Museums in unterhaltsamen und informativen Filmen – das sind die Kunst|Stücke. Entdecken Sie spannende Details zu Kunstwerken aus ungewöhnlichen Blickwinkeln in unter zwei Minuten. KunstIStück – Ernst Ludwig Kirchner: Mondnacht; Handorgler in Mondnacht, 1924, Städel Museum Frankfurt am Main https://sammlung.staedelmuseum.de/de/werk/mondnacht-handorgler-in-mondnacht#yt

Werkdaten

Basisdaten

Titel
Mondnacht; Handorgler in Mondnacht
Maler
Entstehungszeit
Stilrichtung
Objektart
Material und Technik
Öl auf Leinwand
Material
Technik
Werkverzeichnis
  • Gordon 762

Eigentum und Erwerbung

Institution
Abteilung
Sammlung
Creditline
Städel Museum, Frankfurt am Main
Bildrechte
Public Domain
Erwerbung
Erworben 1960 als Schenkung von Fritz Hagemann; ehemals Sammlung Carl Hagemann

Werkinhalt

Motive und Bezüge

Iconclass

Primär
  • 23R141 Landschaften, die die Nacht darstellen oder symbolisieren (manchmal benannt als: Nox)
  • 31D15 erwachsene Frau
  • 31D15(+72) erwachsene Frau (+zwei Personen)
  • 31A2351(+3) auf der Erde (dem Boden) sitzen (+Seitenansicht, Profil)
  • 31AA233(+3) kniende Figur - AA - weibliche Figur (+Seitenansicht, Profil)
  • 31D14 erwachsener Mann
  • 31A235 sitzende Figur
  • 48CC7523 eine Person spielt ein Tasteninstrument - CC - im Freien
Sekundär

Forschung und Diskussion

Provenienz

Objektgeschichte
Galerie Ludwig Schames (Manfred Schames), Frankfurt
verkauft an Carl Hagemann (1867-1940), Frankfurt, 1926
Nachlass Carl Hagemann, 1940
Depositum im Städel Museum, Frankfurt, 1941
Schenkung Fritz Hagemann an das Städelsche Kunstinstitut, Frankfurt am Main, 1960.

Informationen

Seit 2001 erforscht das Städel Museum systematisch die Herkunft aller Objekte, die während der NS-Zeit erworben wurden bzw. in diesem Zeitraum den Besitzer wechselten oder gewechselt haben könnten. Grundlage für diese Forschung bildet die 1998 auf der „Konferenz über Vermögenswerte aus der Zeit des Holocaust“ in Washington formulierte „Washingtoner Erklärung“ sowie die daran anschließende „Gemeinsame Erklärung“ von 1999.

Die Provenienzangaben basieren auf den zum Zeitpunkt ihrer digitalen Veröffentlichung ausgeforschten Quellen. Sie können sich jedoch durch neue Quellenfunde ändern. Daher wird die Provenienzforschung kontinuierlich durchgeführt und in regelmäßigen Abständen aktualisiert.

Die Provenienzangabe eines Objekts dokumentiert im Idealfall dessen Herkunft vom Zeitpunkt seiner Entstehung bis zu seinem Eingang in die Sammlung. Sie enthält – sofern bekannt – die folgenden Informationen:

  • Art der Erwerbung bzw. Art des Besitzerwechsels
  • Name und Wohnort des Besitzers
  • Datum des Besitzerwechsels

Die aufeinanderfolgenden Besitzvorgänge werden jeweils durch einen Absatz voneinander getrennt.

Lücken in der Überlieferung einer Provenienz werden durch den Platzhalter „ …“ dargestellt. Ungesicherte Informationen sind in eckige Klammern gesetzt.

Bei Fragen und Anregungen wenden Sie sich bitte an .

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Letzte Aktualisierung

10.04.2024