Dorfteich von Gelmeroda, Lyonel Feininger
Lyonel Feininger
Dorfteich von Gelmeroda
EN
Nach oben

Lyonel Feininger

Dorfteich von Gelmeroda, 1922


Maße
86,0 x 112,0 cm
Material und Technik
Öl auf Leinwand
Inventarnummer
2109
Erwerbung
Erworben 1967 als Stiftung der Farbwerke Hoechst AG, Eigentum des Städelschen Museums-Vereins e.V.
Status
Ausgestellt, 1. Obergeschoss, Kunst der Moderne, Raum 13

Texte

Über das Werk

Eine Frage der Distanz: Von Ferne sieht man eine Landschaft mit sich im Wasser spiegelnden Häusern, von Nahem nur noch geometrische Strukturen, die sich überlagern und gegenseitig durchdringen. Die Entmaterialisierung der Gegenstände ist ein zentrales künstlerisches Anliegen Feiningers: "Das Gesehene muss innerlich umgeformt und crystallisiert werden", schrieb der Maler, der 1919 von Walter Gropius ans Bauhaus berufen wurde. Das heute zu Weimar gehörende Gelmeroda inspirierte Feininger zu zahlreichen Werken, in denen er die dörflichen Motive mit expressionistischen und kubistischen Formen mystisch überhöht.

Über die Erwerbung

1863 wurde die Teerfarbenfabrik Meister, Lucius & Co. in Hoechst am Main gegründet. Sie sollte zu einem der größten Chemie- und Pharmaunternehmen Deutschlands werden: Hoechst. 1916 war Hoechst Gründungsmitglied der Interessengemeinschaft Farbenindustrie, aus der 1925 die I.G. Farben hervorging. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die I.G. Farbenindustrie entflochten und die Hoechst AG neu gegründet. 2004 erfolgte die Übernahme durch die französische Sanofi-Synthélabo. Der Museums-Verein erhielt von dem Unternehmen dieses Gemälde 1966 zum 150-jährigen Bestehen des Städel Museums.

Audio & Video

  • Basisinformationen
    02:15
  • ASK AN ARTWORK – Fragen an die Kunst, Antworten aus dem Home Office: Lyonel Feininger #StaydelAtHome
    Eine einfache Szene: ein Haus am Wasser. Tatsächlich aber ist alles gebrochen - und alles gleichzeitig da: Vorder- und Rückseite, Innen und Außen, Tag und Nacht. So wie das Coronavirus die Welt in neuem Licht erscheinen lässt, müssen wir mit Lyonel Feininger das Sichtbare befragen: ASK AN ARTWORK! In der Serie ASK AN ARTWORK beantwortet die Kunsthistorikerin Anna Huber (Mitarbeiterin der Abteilung Bildung und Vermittlung) aus dem Home Office Fragen, die wir an die Kunst haben. Denn während der Coronakrise kommt das Städel zu Ihnen: #StaydelAtHome Findet Lyonel Feinigers Werk "Dorfteich von Gelmeroda" in der Digitalen Sammlung: https://sammlung.staedelmuseum.de/de/werk/dorfteich-von-gelmeroda It's simply a house by the water - yet it is all is broken up into facets and we see everything simultaneously: interior and exterior, front and back, daylight and nighttime. Just like the Coronavirus has shown us the world in a new light, this kaleidoscope-like painting by Lyonel Feininger makes us question the visible. So let's ASK AN ARTWORK! In the series ASK AN ARTWORK art historian Anna Huber (Educational Department of the Städel Museum) answers the questions that we have for art – from home office. Because during the Corona-Crisis, if you can’t come to the Städel Museum, then the Städel Museum will come to you: #StaydelAtHome Find Lyonel Feininger's "The Village Pond of Gelmeroda" in our Digital Collection: https://sammlung.staedelmuseum.de/en/work/the-village-pond-of-gelmeroda

Werkdaten

Basisdaten

Titel
Dorfteich von Gelmeroda
Maler
Entstehungszeit
Stilrichtung
Objektart
Material und Technik
Öl auf Leinwand
Material
Technik
Beschriftung zum Zeitpunkt der Entstehung
Signiert und datiert unten rechts: Feininger 22

Eigentum und Erwerbung

Institution
Abteilung
Sammlung
Creditline
Städel Museum, Frankfurt am Main, Eigentum des Städelschen Museums-Vereins e.V.
Bildrechte
© VG Bild-Kunst, Bonn 2024
Erwerbung
Erworben 1967 als Stiftung der Farbwerke Hoechst AG, Eigentum des Städelschen Museums-Vereins e.V.

Werkinhalt

Motive und Bezüge

Motivgattung
Motiv
Assoziierte Personen und Institutionen

Iconclass

Primär
Sekundär
  • 22C5 Reflexion (von Licht)

Forschung und Diskussion

Provenienz

Objektgeschichte
[Sammlung Harry Fuld (1879-1932), Frankfurt am Main]
[an seinen Sohn Peter Harry Fuld (1921-1962), London]
an seine Mutter Ida Maria Fuld-Felsmann (1884–1975), Frankfurt am Main
an den Städelschen Museums-Verein e.V., Frankfurt am Main, 1967 (als Schenkung der Farbwerke Hoechst AG).

Informationen

Seit 2001 erforscht das Städel Museum systematisch die Herkunft aller Objekte, die während der NS-Zeit erworben wurden bzw. in diesem Zeitraum den Besitzer wechselten oder gewechselt haben könnten. Grundlage für diese Forschung bildet die 1998 auf der „Konferenz über Vermögenswerte aus der Zeit des Holocaust“ in Washington formulierte „Washingtoner Erklärung“ sowie die daran anschließende „Gemeinsame Erklärung“ von 1999.

Die Provenienzangaben basieren auf den zum Zeitpunkt ihrer digitalen Veröffentlichung ausgeforschten Quellen. Sie können sich jedoch durch neue Quellenfunde ändern. Daher wird die Provenienzforschung kontinuierlich durchgeführt und in regelmäßigen Abständen aktualisiert.

Die Provenienzangabe eines Objekts dokumentiert im Idealfall dessen Herkunft vom Zeitpunkt seiner Entstehung bis zu seinem Eingang in die Sammlung. Sie enthält – sofern bekannt – die folgenden Informationen:

  • Art der Erwerbung bzw. Art des Besitzerwechsels
  • Name und Wohnort des Besitzers
  • Datum des Besitzerwechsels

Die aufeinanderfolgenden Besitzvorgänge werden jeweils durch einen Absatz voneinander getrennt.

Lücken in der Überlieferung einer Provenienz werden durch den Platzhalter „ …“ dargestellt. Ungesicherte Informationen sind in eckige Klammern gesetzt.

Bei Fragen und Anregungen wenden Sie sich bitte an .

Mehr zu entdecken

Kontakt

Haben Sie Anregungen, Fragen oder Informationen zu diesem Werk?

Letzte Aktualisierung

25.03.2024