Bildnis Martin Luthers (1483-1546), Lucas Cranach d. J.
Lucas Cranach d. J.
Bildnis Martin Luthers (1483-1546)
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Verwandte Werke

Lucas Cranach d. J.

Bildnis Martin Luthers (1483-1546), 1559


Maße
82,6 x 62,0 x 0,8 cm
Material und Technik
Mischtechnik auf Holz
Inventarnummer
2320
Erwerbung
Erworben 2010, Eigentum des Städelschen Museums-Vereins e.V.
Status
Nicht ausgestellt

Texte

Über das Werk

Das Bilderpaar der beiden Wittenberger Reformatoren Martin Luther und Philipp Melanchthon ist erst seit 2010 im Städel wieder vereint. Die lebhaft modellierten Gesichter zeugen vom großen malerischen Können Lucas Cranach des Jüngeren. Die Porträts sollten die dargestellten Personen nicht nur wirklichkeitsgetreu abbilden, sondern auch ihre Verdienste zum Ausdruck bringen. Dafür fand der Künstler eine originelle Lösung: Beide Reformatoren präsentieren dem Betrachter ihre Schriften, Luther auf Deutsch, Melanchthon auf Lateinisch und Griechisch. Interessant ist auch die unterschiedliche Charakterisierung der beiden Figuren. Während Luther mit seiner Körperfülle den Bildrahmen zu sprengen scheint, wirkt Melanchthon neben ihm fast zerbrechlich, vor allem aber ganz auf die dominierende Gestalt Luthers bezogen.

Audio & Video

  • Basisinformationen
    01:13
  • Fokus Religion
    01:52
  • KunstIStück – Lucas Cranach d. J.: Martin Luther & Philipp Melanchton
    Sammlungshighlights des Städel Museums in unterhaltsamen und informativen Filmen – das sind die Kunst|Stücke. Entdecken Sie spannende Details zu Kunstwerken aus ungewöhnlichen Blickwinkeln in unter zwei Minuten. Mehr zu den Werken von Lucas Cranach d. J. erfahren Sie hier: https://sammlung.staedelmuseum.de/de/werk/bildnis-martin-luthers-1483-1546#yt https://sammlung.staedelmuseum.de/de/werk/bildnis-philipp-melanchthons-14971560#yt

Werkdaten

Basisdaten

Titel
Bildnis Martin Luthers (1483-1546)
Maler
Entstehungsort
Entstehungszeit
Stilrichtung
Objektart
Material und Technik
Mischtechnik auf Holz
Material
Technik
Beschriftung zum Zeitpunkt der Entstehung
Datiert links oben "1559", darunter nach rechts ausgerichtetets Schöangensignet mit angelegten Flügeln. Bezeichnet im Kopfsteg der linken Seite des Buchs "Die Erste Epistel", im Kopfsteg der rechten Seite "An Timotheon CLII" [Folierung], im Buch mit dem Text 1 Tim 1, 15-19 sowie 1 Tim 2, 1-2 (lt. Bestandskatalog Almut Pollmer-Schmidt)

Datiert oben links: 1559, darunter das Schlangenzeichen mit angelegten Flügeln und Ring im Maul
Der Text im Buch entspricht 1 Tim 1,15-19, 2,1-2 nach Luthers eigener Übersetzung:
(Kopfsteg verso) Die Erste Epistel / (Kopfsteg recto) An Timotheon CLII (Seitenzahl 152?)
(Satzspiegel verso) Denn das ist ihe gewislich / war und ein theuer werdes / wort, das Christus Ihesus ko-/[mmen] ist in die Welt die Súnder / [selig] zumachen, unter welchen / ich der furnemest bin. Aber / darumb ist mir barmherrzig-/keit wiederfahren, auf das an / mir furnemlich Ihesus Christ-/us erzeigte alle gedult, zum exem-/pel denen, die an in glauben solen / zum ewigem leben. Aber gott / dem ewigem könig, dem unver-/gencklichem unsichtbarn und / allein weissen, seie ehre und prei-/se inn ewigkeit. Amen / Das gebot befelh ich dir mein / Sohn (letztes Wort als Kustode)
(Satzspiegel recto) Sohn Timothee, nach den vor-/igen weissagungen über dir / das du in denselbigen eine gu-/te Ritterschafft úbest, unnd / habest den glauben und ein / gutes gewissen, welches ettlich / von sich gestossen und am / Glauben ein Schiffbruch erlit-/ten haben. / II. CAP (Marginalie) So ermane / ich nu, das mann fúr allen din- / gen zu erst thu bitte gebet, fur-/bitte und dancksagung fúr al-/le menschen, fur die könig und / fur alle öber[keit], auf das wir / ein gesitglichs und stilles leben / furen mögen, inn aller gottselig-/[...?]keit. (letzte Silbe als Kustode)

Zum Vergleich die entsprechende Stelle in heutiger Übersetzung:
(1 Tim 1,15-19) Das ist gewisslich wahr und ein Wort, des Glaubens wert, dass Christus Jesus in die Welt gekommen ist, die Sünder selig zu machen, unter denen ich der erste bin. Aber darum ist mir Barmherzigkeit widerfahren, dass Christus Jesus an mir als Erstem alle Geduld erweise, zum Vorbild denen, die an ihn glauben sollten zum ewigen Leben. Aber Gott, dem ewigen König, dem Unvergänglichen und Unsichtbaren, der allein Gott ist, sei Ehre und Preis in Ewigkeit! Amen. Diese Botschaft vertraue ich dir an, mein Sohn Timotheus, nach den Weissagungen, die früher über dich ergangen sind, damit du in ihrer Kraft einen guten Kampf kämpfst und den Glauben und ein gutes Gewissen hast. [Das haben einige von sich gestoßen und am Glauben Schiffbruch erlitten.]
(1 Tim 2,1-2) So ermahne ich nun, dass man vor allen Dingen tue Bitte, Gebet, Fürbitte und Danksagung für alle Menschen, für die Könige und für alle Obrigkeit, damit wir ein ruhiges und stilles Leben führen können in aller Frömmigkeit und Ehrbarkeit.

Eigentum und Erwerbung

Institution
Abteilung
Sammlung
Creditline
Städel Museum, Frankfurt am Main, Eigentum des Städelschen Museums-Vereins e.V.
Bildrechte
Public Domain
Erwerbung
Erworben 2010, Eigentum des Städelschen Museums-Vereins e.V.

Werkinhalt

Motive und Bezüge

Iconclass

Primär
Sekundär
  • 49MM32 Buch (geschlossen) - MM - geöffnetes Buch
  • 11Q7146 liturgische Gewänder, Messgewänder

Bezug zu anderen Werken

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  • Bildelemente
  • Assoziation
  • Stimmung
  • Wirkung
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Letzte Aktualisierung

23.04.2024