Archaisches Fragment, Richard Oelze
Richard Oelze
Archaisches Fragment
EN
Nach oben

Richard Oelze

Archaisches Fragment, 1935


Maße
98,0 x 130,0 cm
Material und Technik
Öl auf Leinwand
Inventarnummer
2493
Erwerbung
Erworben 2016 mit Unterstützung der Kulturstiftung der Länder sowie einem Zuschuss der Marga und Kurt Möllgaard-Stiftung, Gemeinsames Eigentum mit dem Städelschen Museums-Verein e.V.
Status
Ausgestellt, 1. Obergeschoss, Kunst der Moderne, Raum 7

Texte

Über das Werk

Archaisches Fragment ist eine von nur drei großformatigen Arbeiten aus Oelzes wichtigster Schaffensphase in Paris (1933-1936). Es zeigt seine unverkennbare Bildsprache, in der er die präzise Malweise der Neuen Sachlichkeit mit den fantastischen Motiven der Surrealisten mischte. Obwohl äußerst detailliert gemalt, entzieht sich das Dargestellte einer abschließenden Deutung: In einer Fantasielandschaft schwebt ein animiert wirkendes Mischgebilde, in dem sich Anklänge an Pflanzen und Tiere mit menschlichen Körperformen verbinden. Vertrautes und Fremdartiges treffen aufeinander und verbinden sich in der surrealistischen Logik zu einer beunruhigenden Landschaft des Inneren. Der Künstler spielt dabei auch mit erotischen Untertönen, erweckt Ängste und Begierden, die wie ein „archaisches Fragment“ in der menschlichen Psyche schlummern.

Video

  • Gastkommentar: Neuronale Netzwerke in der Kunst mit Hirnforscher Moritz Helmstaedter
    Was sieht ein Hirnforscher in den Werken der Städel Sammlung? In diesem Gastkommentar eröffnet DR. Moritz Helmstaedter (Direktor und Wissenschaftliches Mitglied am Max-Planck-Institut für Hirnforschung in Frankfurt) seine Sichtweise auf die Kunstwerke im Städel Museum. Er schaut sich Paul Cézannes "Landschaft. Straße mit Bäumen im Felsgebirge" (1870–1871), Alexej von Jawlenskys "Abstrakter Kopf: Sinfonie in Rosa" (1929) sowie Richard Oelzes "Archaisches Fragment" (1935) unter Berücksichtigung verschiedener neurowissenschaftlicher Wahrnehmungstheorien an. Mehr Infos unter: https://www.staedelmuseum.de/de/angebote/gastkommentar Die Werke in unserer Digitalen Sammlung Paul Cézanne, Landschaft. Straße mit Bäumen im Felsgebirge (1870–1871): https://sammlung.staedelmuseum.de/de/werk/landschaft-strasse-mit-baeumen-im-felsgebirge Alexej von Jawlensky, Abstrakter Kopf: Sinfonie in Rosa (1929): https://sammlung.staedelmuseum.de/de/werk/abstrakter-kopf-sinfonie-in-rosa Richard Oelze, Archaisches Fragment (1935): https://sammlung.staedelmuseum.de/de/werk/archaisches-fragment

Werkdaten

Basisdaten

Titel
Archaisches Fragment
Maler
Entstehungszeit
Stilrichtung
Objektart
Material und Technik
Öl auf Leinwand
Material
Technik
Beschriftung zum Zeitpunkt der Entstehung
Signiert und datiert unten rechts: oelze 35

Eigentum und Erwerbung

Institution
Abteilung
Sammlung
Creditline
Städel Museum, Frankfurt am Main, Gemeinsames Eigentum mit dem Städelschen Museums-Verein e.V.
Bildrechte
© Estate of Richard Oelze
Erwerbung
Erworben 2016 mit Unterstützung der Kulturstiftung der Länder sowie einem Zuschuss der Marga und Kurt Möllgaard-Stiftung, Gemeinsames Eigentum mit dem Städelschen Museums-Verein e.V.

Werkinhalt

Motive und Bezüge

Motivgattung
Motiv
Assoziierte Personen und Institutionen

Iconclass

Primär
  • 0 abstrakte, ungegenständliche Kunst
  • 29 Surrealia, surrealistische Darstellungen
  • 25H214 See
  • 31A444 anthropomorphe Wesen mit Körperteilen von abnormer Form

Forschung und Diskussion

Provenienz

Objektgeschichte
Richard Oelze, Paris
Julien Levy (1906-1981), New York
verkauft an Thomas F. Howard, New York, November 1940
Privatbesitz, USA
Verst. Clarke Auction Gallery, Boston an Privatbesitz, Frankreich, 3. Juni 2013.

Informationen

Seit 2001 erforscht das Städel Museum systematisch die Herkunft aller Objekte, die während der NS-Zeit erworben wurden bzw. in diesem Zeitraum den Besitzer wechselten oder gewechselt haben könnten. Grundlage für diese Forschung bildet die 1998 auf der „Konferenz über Vermögenswerte aus der Zeit des Holocaust“ in Washington formulierte „Washingtoner Erklärung“ sowie die daran anschließende „Gemeinsame Erklärung“ von 1999.

Die Provenienzangaben basieren auf den zum Zeitpunkt ihrer digitalen Veröffentlichung ausgeforschten Quellen. Sie können sich jedoch durch neue Quellenfunde ändern. Daher wird die Provenienzforschung kontinuierlich durchgeführt und in regelmäßigen Abständen aktualisiert.

Die Provenienzangabe eines Objekts dokumentiert im Idealfall dessen Herkunft vom Zeitpunkt seiner Entstehung bis zu seinem Eingang in die Sammlung. Sie enthält – sofern bekannt – die folgenden Informationen:

  • Art der Erwerbung bzw. Art des Besitzerwechsels
  • Name und Wohnort des Besitzers
  • Datum des Besitzerwechsels

Die aufeinanderfolgenden Besitzvorgänge werden jeweils durch einen Absatz voneinander getrennt.

Lücken in der Überlieferung einer Provenienz werden durch den Platzhalter „ …“ dargestellt. Ungesicherte Informationen sind in eckige Klammern gesetzt.

Bei Fragen und Anregungen wenden Sie sich bitte an .

Konservierung und Restaurierung

Zu diesem Werk liegt ein kunsttechnologischer Befund bzw. eine Dokumentation zu Konservierung und Restaurierung vor. Bitte wenden Sie sich bei Interesse an .

Mehr zu entdecken

Alben

Kontakt

Haben Sie Anregungen, Fragen oder Informationen zu diesem Werk?

Letzte Aktualisierung

23.04.2024