Doppelbildnis, Max Beckmann
Max Beckmann
Doppelbildnis
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Max Beckmann

Doppelbildnis, 1923


Maße
80,3 x 65,0 cm
Material und Technik
Öl auf Leinwand
Inventarnummer
SG 348
Erwerbung
Erworben 1924 als Schenkung des Künstlers, Zurückgezogen 1937, Zurückgegeben 1951
Status
Nicht ausgestellt

Texte

Über das Werk

Die Darstellung vermittelt Unbehagen: Die Komposition zwingt die beiden Frauen in eine räumliche Nähe, die den Eindruck ihres distanzierten Verhältnisses verstärkt. Marie Swarzenski, Ehefrau von Beckmanns Förderer und damaligem Städel-Direktor Georg Swarzenski, sowie dessen Sekretärin Carola Netter haben für das Gemälde getrennt Modell gesessen, bevor der Künstler beide in diesem Porträt vereinte. Die kantigen Züge und die steife Haltung Marie Swarzenskis rechts wirken streng im Vergleich zu dem weichen Gesichtsausdruck von Carola Netters links. Auch durch den Farbkontrast der Kleider betonte Beckmann die Verschiedenheit der beiden Frauen, deren Persönlichkeiten sich in dem engen Bildausschnitt kaum entfalten können.

Über die Erwerbung

Seit 1915 in Frankfurt wohnhaft, leitete Max Beckmann von 1925 bis 1933 ein Meisteratelier an der Städelschule. In dieser Zeit entwickelte er sich zu einem der bekanntesten und erfolgreichsten Maler Deutschlands. Die Frankfurter Städtische Galerie pflegte zu Beckmann eine besonders intensive Verbindung. Zwischen 1919 und 1933 erwarb die Sammlung insgesamt dreizehn seiner Gemälde. Dieses persönliche Werk übergab der Künstler 1924 als Schenkung.

Audio

  • Basisinformationen
    01:05
  • Fokus Frankfurt
    01:13
  • Fokus Kunstgeschichte
    01:52

Werkdaten

Basisdaten

Titel
Doppelbildnis
Maler
Entstehungsort
Entstehungszeit
Stilrichtung
Objektart
Material und Technik
Öl auf Leinwand
Material
Technik
Beschriftung zum Zeitpunkt der Entstehung
Signiert und datiert oben rechts: Beckmann F. 23.
Werkverzeichnis
  • Göpel 2021, Nr. 222

Eigentum und Erwerbung

Institution
Abteilung
Sammlung
Creditline
Städel Museum, Frankfurt am Main
Bildrechte
Public Domain
Erwerbung
Erworben 1924 als Schenkung des Künstlers, Zurückgezogen 1937, Zurückgegeben 1951

Werkinhalt

Motive und Bezüge

Iconclass

Primär
Sekundär

Forschung und Diskussion

Provenienz

Objektgeschichte
Max Beckmann (1884-1950), Frankfurt
laut Eintrag im Inventarbuch geschenkt „als Überweisung des Direktors“ an die Städtische Galerie, Frankfurt am Main, 1924
laut Eintrag im Inventarbuch „vom Schenker zurückgezogen,“ vor 1938
Depot des „Instituts zur Erforschung der Judenfrage,“ Hungen, 1943
Offenbach Archival Depot, ca. 1945
Central Collecting Point, Wiesbaden, 21. Februar 1946
Übergabe an die Jewish Restitution Successor Organization, Nürnberg, 4. Juli 1951
Übergabe an die Städtische Galerie, Frankfurt am Main, November 1951.

Informationen

Seit 2001 erforscht das Städel Museum systematisch die Herkunft aller Objekte, die während der NS-Zeit erworben wurden bzw. in diesem Zeitraum den Besitzer wechselten oder gewechselt haben könnten. Grundlage für diese Forschung bildet die 1998 auf der „Konferenz über Vermögenswerte aus der Zeit des Holocaust“ in Washington formulierte „Washingtoner Erklärung“ sowie die daran anschließende „Gemeinsame Erklärung“ von 1999.

Die Provenienzangaben basieren auf den zum Zeitpunkt ihrer digitalen Veröffentlichung ausgeforschten Quellen. Sie können sich jedoch durch neue Quellenfunde ändern. Daher wird die Provenienzforschung kontinuierlich durchgeführt und in regelmäßigen Abständen aktualisiert.

Die Provenienzangabe eines Objekts dokumentiert im Idealfall dessen Herkunft vom Zeitpunkt seiner Entstehung bis zu seinem Eingang in die Sammlung. Sie enthält – sofern bekannt – die folgenden Informationen:

  • Art der Erwerbung bzw. Art des Besitzerwechsels
  • Name und Wohnort des Besitzers
  • Datum des Besitzerwechsels

Die aufeinanderfolgenden Besitzvorgänge werden jeweils durch einen Absatz voneinander getrennt.

Lücken in der Überlieferung einer Provenienz werden durch den Platzhalter „ …“ dargestellt. Ungesicherte Informationen sind in eckige Klammern gesetzt.

Bei Fragen und Anregungen wenden Sie sich bitte an .

Konservierung und Restaurierung

Zu diesem Werk liegt ein kunsttechnologischer Befund bzw. eine Dokumentation zu Konservierung und Restaurierung vor. Bitte wenden Sie sich bei Interesse an .

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Letzte Aktualisierung

10.04.2024