Nacktes Mädchen mit Kopftuch, August Macke
August Macke
Nacktes Mädchen mit Kopftuch
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August Macke

Nacktes Mädchen mit Kopftuch, 1910


Maße
75,0 x 58,0 cm
Material und Technik
Öl auf Leinwand
Inventarnummer
2162
Erwerbung
Erworben 1987 als Schenkung von Kurt Möllgaard, Eigentum des Städelschen Museums-Vereins e.V.
Status
Ausgeliehen

Texte

Über das Werk

Für viele seiner zahlreichen Aktdarstellungen saß August Macke seine Frau Elisabeth Modell, deren Gesichtszüge und Körperformen er abstrahierte und typisierte. Die malerische Vereinfachung geht auf die Begegnung mit Werken von Henri Matisse zurück: Sie wurden im Entstehungsjahr dieses Gemäldes in der Kunsthandlung Cassirer in Berlin ausgestellt. Macke selbst betonte in seinen Aktbildern die Natürlichkeit und Reinheit des Modells. Hier erinnern das Kopftuch, das geneigte Haupt und die keusche Haltung des Arms an Madonnen-Darstellungen. Diese Form der Sakralisierung war für Mackes Aktdarstellungen um 1910/11 typisch. Sie stellt einen Gegenpol zu den offensiv erotischen Akten der "Brücke"-Künstler dar.

Über die Erwerbung

Das Frankfurter Unternehmerehepaar Dr. Kurt und Marga Möllgaard begann nach 1945 moderne Kunst zu sammeln. Ab 1964 schenkten sie Teile ihrer Kollektion an den Städelschen Museums-Verein. Kurt Möllgaard kommentierte sein Tun: „Wir haben damit bewusst eine Tradition fortgesetzt, die auch in besonderem Maße von jenen Frankfurtern gepflegt worden ist, die nach 1933 ihre Heimat verlassen mussten.“ 1987 gründete Kurt Möllgaard die bis heute aktive Kurt und Marga Möllgaard-Stiftung.

Werkdaten

Basisdaten

Titel
Nacktes Mädchen mit Kopftuch
Maler
Entstehungszeit
Stilrichtung
Objektart
Material und Technik
Öl auf Leinwand
Material
Technik
Beschriftung zum Zeitpunkt der Entstehung
Signiert und datiert Mitte rechts: Macke / 1910
Werkverzeichnis
  • Heiderich 2008, Nr. 165

Eigentum und Erwerbung

Institution
Abteilung
Sammlung
Creditline
Städel Museum, Frankfurt am Main, Eigentum des Städelschen Museums-Vereins e.V.
Bildrechte
Public Domain
Erwerbung
Erworben 1987 als Schenkung von Kurt Möllgaard, Eigentum des Städelschen Museums-Vereins e.V.

Werkinhalt

Motive und Bezüge

Motivgattung
Motiv
Assoziierte Personen und Institutionen

Iconclass

Primär
  • 31AA14 menschliche Figur mit idealen Proportionen; z.B. akademischer Akt - AA - weibliche Figur
  • 31D13 Mädchen, junge Frau
  • 31AA235 sitzende Figur - AA - weibliche Figur
  • 41D221(HEADSCARF) Kopfbedeckung: Kopftuch
Sekundär
  • 41D2 Kleidung, Tracht (Mantel, Umhang, Kleid, Festkleid, Haartracht, Hosen, Rock, Schürze, Schuhwerk, Spezialkleidung, Nachtgewänder, Accessoires)
  • 22C4(BLUE) Farben und Pigmente: Blau
  • 22C4(WHITE) Farben und Pigmente: Weiß
Assoziativ

Forschung und Diskussion

Provenienz

Objektgeschichte
...
Fried Lübbecke (1883-1965), Frankfurt am Main, seit 1920
...
Hanna Bekker vom Rath (1893-1983), Hofheim
...
Kurt Möllgaard, Frankfurt am Main, 1969
Schenkung an den Städelschen Museums-Verein e.V., 1987.

Informationen

Seit 2001 erforscht das Städel Museum systematisch die Herkunft aller Objekte, die während der NS-Zeit erworben wurden bzw. in diesem Zeitraum den Besitzer wechselten oder gewechselt haben könnten. Grundlage für diese Forschung bildet die 1998 auf der „Konferenz über Vermögenswerte aus der Zeit des Holocaust“ in Washington formulierte „Washingtoner Erklärung“ sowie die daran anschließende „Gemeinsame Erklärung“ von 1999.

Die Provenienzangaben basieren auf den zum Zeitpunkt ihrer digitalen Veröffentlichung ausgeforschten Quellen. Sie können sich jedoch durch neue Quellenfunde ändern. Daher wird die Provenienzforschung kontinuierlich durchgeführt und in regelmäßigen Abständen aktualisiert.

Die Provenienzangabe eines Objekts dokumentiert im Idealfall dessen Herkunft vom Zeitpunkt seiner Entstehung bis zu seinem Eingang in die Sammlung. Sie enthält – sofern bekannt – die folgenden Informationen:

  • Art der Erwerbung bzw. Art des Besitzerwechsels
  • Name und Wohnort des Besitzers
  • Datum des Besitzerwechsels

Die aufeinanderfolgenden Besitzvorgänge werden jeweils durch einen Absatz voneinander getrennt.

Lücken in der Überlieferung einer Provenienz werden durch den Platzhalter „ …“ dargestellt. Ungesicherte Informationen sind in eckige Klammern gesetzt.

Bei Fragen und Anregungen wenden Sie sich bitte an .

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Letzte Aktualisierung

25.04.2024