Eine Küste wird zum Mythos: Die Felsen von Étretat, in der Normandie an der Atlantikküste gelegen, zogen im 19. Jahrhundert zahlreiche Künstler in ihren Bann. Auch Claude Monet war von der einzigartigen Steilküste mit ihren drei Felsentoren derart fasziniert, dass er ihr etliche Gemälde widmete. Das Städel Museum präsentiert eine große Ausstellung über die künstlerische Entdeckung des einstigen Fischerdorfes Étretat und den Einfluss des Ortes auf die Malerei der Moderne.
Die Ausstellung präsentiert rund 170 herausragende Gemälde, Zeichnungen, Fotografien und historische Dokumente, darunter allein 24 Werke von Claude Monet. Sie vereint neben Werken von Eugène Delacroix, Gustave Courbet, Claude Monet und Henri Matisse eine Vielzahl weiterer wichtiger Positionen der modernen und zeitgenössischen Kunst – von Eugène Le Poittevin über Camille Corot, Gustave Caillebotte und Johann Wilhelm Schirmer bis hin zu Elger Esser.
Étretat spielte eine bedeutende Rolle bei der Entstehung einer neuen Malerei, die als Impressionismus in die Kunstgeschichte einging. Das Interesse der Künstler galt vor allem der charakteristischen Klippenlandschaft, die als aufregend schön und bedrohlich zugleich wahrgenommen wurde. Maler und Schriftsteller reisten nach Étretat und machten den abgelegenen Ort durch ihre Werke über die Grenzen Frankreichs hinaus berühmt.
Mit der zunehmenden touristischen Erschließung um 1850 entwickelte sich Étretat zu einem beliebten Seebad und zu einem Treffpunkt für Künstler, Intellektuelle und das Pariser Bürgertum: Gustave Courbet malte hier seine berühmten Wellenbilder, Guy de Maupassant erhob Étretat literarisch zu einem Sehnsuchtsort. Auch der aufstrebende Maler Claude Monet war von der einzigartigen Steilküste mit ihren drei Felsentoren – der Porte d’Amont, der Porte d’Aval und der Manneporte – fasziniert. Unter dem Eindruck der sich stets verändernden Licht- und Wetterverhältnisse begann er in Étretat erstmals, Motivreihen zu malen, eine Arbeitsweise, die sich später zu seinem Markenzeichen entwickeln sollte.
Seit mehr als 150 Jahren ist Étretat Urlaubsort und Ziel des internationalen Tourismus. Die Menschenströme bedrohen die Steilküste jedoch ebenso wie die Erosion und der Klimawandel. Die Untersuchung des Mythos Étretat ermöglicht es somit auch, wie unter einem Brennglas die ambivalenten Auswirkungen der Popularisierung eines Ortes und die Rolle, die die Kunst dabei spielte, nachzuvollziehen.
Kuratoren
Alexander Eiling (Sammlungsleiter Kunst der Moderne, Städel Museum)
Eva Mongi-Vollmer (Kuratorin für Sonderprojekte, Städel Museum)
Stéphane Paccoud (Conservateur en chef, Peintures et sculptures du XIXe siècle, Musée des Beaux-Arts de Lyon)
Isolde Pludermacher (Conservatrice générale peinture, Musée d’Orsay, Paris)
Projektleitung
Eva-Maria Höllerer (Kuratorin, Städel Museum)
Nelly Janotka (Wissenschaftliche Volontärin, Städel Museum)
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