Skizzenbuch, Italien, Wilhelm Wach
Wilhelm Wach
Skizzenbuch, Italien
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Wilhelm Wach

Skizzenbuch, Italien, 1818


Buchblock mit Einband
243 x 194 x 18 mm
Buchblock ohne Einband
238 x 183 x 11 mm
Einleger
181 x 236 mm
Material und Technik
Bleistift und Feder in verschiedenen Brauntönen, vereinzelt Rötel, Kohle und schwarzer Stift auf Velinpapier, in Pappband, bezogen mit Wurzelmarmorpapier, Reparaturgeweband über den Rücken gezogen || Einleger: Bleistift auf dünnes Vergépapier
Inventarnummer
16298
Objektnummer
16298 Z
Erwerbung
Erworben 1966
Status
Kann im Studiensaal der Graphischen Sammlung vorgelegt werden (besondere Öffnungszeiten)

Texte

Über das Werk

Das hochformatige Skizzenbuch führte der 31-jährige Wilhelm Wach auf einer wohl Anfang Oktober 1818 angetretenen Reise durch verschiedene italienische, vornehmlich in der Toskana liegende Städte mit sich. Hauptsächlich mit Bleistift, seltener mit Feder, hielt er darin Landschafts-, Stadt- und Architekturansichten fest. Auch reizten ihn Kunstwerke insbesondere der Renaissance zu zahlreichen Nachzeichnungen. Die Versoseiten blieben dabei meist leer.

Die ‚toskanische Reise‘ fällt in die Zeit von Wachs Stipendienaufenthalt in Rom 1817/19. Ihre Dauer und genaue Route lassen sich anhand der spärlichen Datierungen nicht rekonstruieren, allerdings besuchte Wach die toskanischen Städte Lucca, Carrara, Massa, Montignoso, Pescia, Prato, Florenz, Pisa, San Gimignano und Siena sowie das norditalienische Bologna und Venedig. Vor oder während dieser Reise hielt er sich außerdem in Umbrien in Orvieto, Perugia und Assisi auf, wohin er bereits im Juli 1818 gereist war (vgl. das ebenfalls im Städel Museum befindliche Skizzenbuch Wachs, Inv. 16297). Blicke auf Hügel- und Berglandschaften sowie Städte und Kirchen, auch einzelne Details, hielt Wach in seinem Skizzenbuch zunächst mit Bleistift fest, die Außenlinien einiger Darstellungen überging er später mit brauner Feder und verlieh manchen seiner umrissbetonten Zeichnungen durch Partien mit dichten Bleistift- oder Federstrichlagen Räumlichkeit. Kunstwerke, die seine Aufmerksamkeit erregten, legte er mit Bleistift oft nur in ihren Umrissen an, selten zog er die Linien mit der Feder nach. Diese Nachzeichnungen entstanden überwiegend in Kirchen und Klöstern, aber auch nach Vorlagen im Palazzo Publico in Siena sowie in den Akademien in Florenz, Bologna und Venedig, wobei Wach vor allem an Fresken namhafter Künstler des 13. bis 16. Jahrhunderts interessiert gewesen zu sein scheint.

Das Skizzenbuch wurde auf den Rectoseiten später höchstwahrscheinlich von fremder Hand mit Bleistift foliiert, wobei die sechs (?), wohl noch von Wach ausgeschnittenen bzw. ausgerissenen Blätter nicht mitgezählt wurden. Möglicherweise von einer weiteren Hand scheinen die mit Bleistift auf dem vorderen Spiegel vorgenommene Nummerierung des Buchs „III“, eine ebendort verzeichnete Inhaltsübersicht sowie vereinzelte unter Darstellungen im Buch gesetzte Notizen zu stammen, die auf einer vergleichenden Betrachtung aller drei im Städel Museum befindlichen Skizzenbücher Wachs beruhen dürften.

Für eine vollständige Beschreibung des Skizzenbuches siehe unter "Forschung".

Werkdaten

Basisdaten

Titel
Skizzenbuch, Italien
Zeichner
Entstehungszeit
Objektart
Material und Technik
Bleistift und Feder in verschiedenen Brauntönen, vereinzelt Rötel, Kohle und schwarzer Stift auf Velinpapier, in Pappband, bezogen mit Wurzelmarmorpapier, Reparaturgeweband über den Rücken gezogen || Einleger: Bleistift auf dünnes Vergépapier
Material
Technik
Geografische Einordnung
Entstehungsgrund
Beschriftung zum Zeitpunkt der Entstehung
Verschiedene Notizen und Bezeichnungen des Künstlers im Buch
Datiert auf dem vorderen Spiegel von fremder Hand (?) (mit Bleistift): 1818
Nachträgliche Beschriftung
Auf dem vorderen Spiegel oben links sowie auf dem hinteren Spiegel unten rechts je ein Stempel des Städelschen Kunstinstituts, Frankfurt am Main (Lugt 2356), mit zugehörigen Inventarnummern
Wasserzeichen
  • Bl. 24, Bl. 25, Bl. 28, Bl. 55, Bl. 62, : G • C HI EInleger: A // C / F

Eigentum und Erwerbung

Institution
Abteilung
Sammlung
Creditline
Städel Museum, Frankfurt am Main
Bildrechte
Public Domain
Erwerbung
Erworben 1966

Forschung und Diskussion

Forschung

Beschreibung / Inhalt
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Konservierung und Restaurierung

Zu diesem Werk liegt ein kunsttechnologischer Befund bzw. eine Dokumentation zu Konservierung und Restaurierung vor. Bitte wenden Sie sich bei Interesse an .

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Letzte Aktualisierung

25.04.2024