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Geheimnis der Materie
Kirchner, Heckel und
Schmidt-Rottluff

26.6.2019–13.10.2019

Über die Ausstellung

Kein Material ist mit der Kunst des deutschen Expressionismus stärker verbunden als Holz. Dieser natürliche, gewachsene Werkstoff reizte die „Brücke“-Mitbegründer Ernst Ludwig Kirchner, Erich Heckel und Karl Schmidt-Rottluff. Im Dialog mit dem Material schufen sie Holzschnitte und Skulpturen von großer Ausdruckskraft, deren Wechselwirkungen die Ausstellung nachspürte.

Für Kirchner (1880–1938), Heckel (1883–1970) und Schmidt-Rottluff (1884–1976) begann die Auseinandersetzung mit diesem natürlichen Werkstoff über den Holzschnitt – ein druckgrafisches Verfahren, bei dem die Darstellung wie ein Relief in eine meist dünne Holzplatte geschnitten wird. Die drei Künstler reizte das große experimentelle Potenzial dieser Drucktechnik genauso wie die Arbeit mit dem Material. Die Beschäftigung mit den Eigenheiten der unterschiedlichen Holzarten und den Möglichkeiten der Technik zieht sich wie ein roter Faden durch ihre Œuvres. Zudem beschäftigten sie sich als einzige Vertreter der „Brücke“ intensiv und über einen längeren Zeitraum hinweg mit der Holzbildhauerei. Etwa zeitgleich zu den frühen „Brücke“-Holzschnitten entstanden erste Skulpturen, die in ihrer Bearbeitung formal und inhaltlich auf den Holzschnitt zurückwirkten – und umgekehrt.

In der Ausstellung „Geheimnis der Materie. Kirchner, Heckel und Schmidt-Rottluff“ vereinte das Städel 98 Holzschnitte, 12 Skulpturen und 5 Druckstöcke. Ein Großteil der Werke stammte aus eigenem Bestand, aus der Sammlung Carl Hagemann, der punktuell durch Leihgaben ergänzt wurde.

Kuratorin: Dr. Regina Freyberger (Leiterin Graphische Sammlung ab 1750, Städel Museum)

STÄDEL STORIES
zur Ausstellung

  • Karl Schmidt-Rottluff, Bildnis R. S. (Rosa Schapire), 1915, Holzschnitt,  Städel Museum, Frankfurt am Main © VG Bild-Kunst
    Frauen hinter den Brücke-Künstlern

    Mehr als Modelle

    Sie tauchen oft als Motive in der Kunst von Kirchner, Heckel oder Schmidt-Rottfluff auf – dabei spielten Frauen im Schaffen der drei Brücke-Künstler auch eine wichtige Rolle als Mäzeninnen und Dialogpartnerinnen. Wer waren sie?

  • Karl Schmidt-Rottluff, Köpfe I, 1911, Holzschnitt auf Velinpapier, 500 × 396 mm (Druckstock), Städel Museum, Frankfurt am Main © VG Bild-Kunst 2019
    Ausstellung „Geheimnis der Materie“

    Künstlerische Revolution in Holz

    Kein Holz gleicht dem anderen – und genau das reizte die drei „Brücke“-Künstler Kirchner, Heckel und Schmidt-Rottluff. Sie machten in ihren Holzschnitten und -skulpturen das Zufällige zum Programm.