Der deutsch-britische Künstler Michael Anthony Müller (geb. 1970) führt die Besucher mit einer raumfüllenden Arbeit, Zeichnungen, Gemälden und einer Skulptur in die mythologische Welt der griechischen Antike. Müller entfaltet mit den Mitteln der Malerei und über ihre Grenzen hinaus eine vielschichtige künstlerische Reflexion über die Bedeutung von Zeit, Sterblichkeit sowie überzeitlicher Liebe. Dabei wägt er auch die Möglichkeiten der Abstraktion ab und stellt die entscheidende Frage: Kann ein abstraktes Kunstwerk eine Geschichte erzählen?
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Aktueller Hinweis:
Aufgrund der Veranstaltung CLUB DIVINE ist die Ausstellung „Michael Müller: Der geschenkte Tag. Kastor & Polydeukes“ vom 3. bis 5. Februar nicht zugänglich.
Außerdem sind der Sammlungsbereich Gegenwartskunst (Gartenhallen) und die Ausstellung „Michael Müller: Der geschenkte Tag. Kastor & Polydeukes“ am 1. März nur bis 16.00 Uhr zugänglich.
Wir bitten um Ihr Verständnis.
Im Zentrum der Ausstellung steht die Arbeit „Der geschenkte Tag“ (2021–2022), die auf dem Mythos der Dioskuren, der Zwillinge Kastor und Polydeukes, basiert. Nachdem das unzertrennliche Brüderpaar durch den Tod des sterblichen Kastor im Kampf auseinandergerissen worden ist, gewährt ihm Zeus abwechselnd je einen Tag im Hades, dem Reich der Toten, und einen Tag im Olymp unter den Göttern. Ein Prolog mit Zeichnungen und einer Skulptur des Künstlers im Zusammenspiel mit Papierarbeiten aus der Sammlung des Städel Museums führt in den Mythos ein. Mit der ortsspezifischen Arbeit „Der geschenkte Tag“ lässt Müller zudem unterschiedliche Konzepte von Zeit in einen Dialog treten: zum einen die physikalische Vorstellung von Zeit, die eine Unterteilung von Zeitabschnitten in objektive Einheiten erlaubt, zum anderen die menschlich-existenzielle Zeit, die sich dieser strikten Unterteilung entzieht. Die Arbeit misst insgesamt 6 × 65 Meter und besteht aus 24 großformatigen Leinwänden. Sie symbolisieren die 24 Stunden des Tages und wurden vom Künstler ausschließlich zur jeweiligen Stunde, für die die jeweilige Leinwand steht, bemalt. Die Ausstellung findet ihren Abschluss in den Gartenhallen, wo Müller weitere Werkgruppen präsentiert und die Besucher buchstäblich in die „Unterwelt“ begleitet.
Kuratorin: Svenja Grosser (Stellvertretende Leiterin Sammlung Gegenwartskunst, Städel Museum)
Foto: Städel Museum – Norbert Miguletz
„Zeit, Sterblichkeit und Liebe: Michael Anthony Müller im Städel Museum Frankfurt“
SWR2 Journal am Mittag, Natali Kurth, 11.10.22
„Der Raum ist angefüllt mit Malerei.“
Frankfurter Allgemeine Zeitung, Eva-Maria Magel, 17.10.22
„Die Wirkung der Leinwände speist sich nicht aus dem Rechnen, sondern aus überwältigender Malerei. Ihr immersiver Strudel erinnert an den Taumel, zu dem Deckengemälde in Residenzen anstoßen können.“
Monopol Online, Silke Hohmann, 21.10.22
Der geschenkte Tag (Detail), 2021–2022
Acryl, Gesso und Lack auf bedruckten belgischen Leinen
© Studio Michael Müller
Der geschenkte Tag. Kastor & Polydeukes
Courtesy Studio Michael Müller, Berlin
© Photo art/beats, Robert Schittko
Der geschenkte Tag (Detail), 2021–2022
Acryl, Gesso und Lack auf bedruckten belgischen Leinen
© Studio Michael Müller
Der geschenkte Tag (Detail), 2021–2022
Acryl, Gesso und Lack auf bedruckten belgischen Leinen
© Studio Michael Müller
Courtesy Studio Michael Müller, Berlin
© Photo art/beats, Robert Schittko
Der geschenkte Tag (Detail), 2021–2022
Acryl, Gesso und Lack auf bedruckten belgischen Leinen
© Studio Michael Müller
In diesem Film gibt Michael Müller Einblicke in die Ideen und Entstehung der Werke seiner Ausstellung „Der geschenkte Tag. Kastor & Polydeukes“, in seine eigene künstlerische Praxis sowie in seine Gedanken zu ausgewählten Werken der Städel Sammlung.