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Zum KalenderEin Blind Date mit einem Meisterwerk in vier Folgen: Der Journalist Michel Abdollahi nähert sich in seiner bekannten Gentleman-Manier Rembrandts Gemälde „Die Blendung Simsons“. Und nebenbei bespricht er auch noch einige wichtige Fragen der Menschheit.
Im Rahmen der großen Sonderausstellung „Nennt mich Rembrandt! Durchbruch in Amsterdam“ präsentiert das Städel Museum einen neuen Podcast. In vier Folgen nähert sich der Journalist und Moderator Michel Abdollahi einem Hauptwerk der europäischen Kunstgeschichte aus der Sammlung des Städel Museums, dem Gemälde „Die Blendung Simsons“ (1636) von Rembrandt. Der größte niederländische Künstler des 17. Jahrhunderts malte im Jahr 1636 eine alttestamentarische Geschichte auf eine rund zwei mal drei Meter große Leinwand. Heute zählt das Gemälde zu den bewegendsten, schockierendsten und faszinierendsten Werken der Kunst. Warum malte Rembrandt ein solches Bild? Wieso muss man unweigerlich hinschauen, obwohl es eine so brutale Szene ist? Was macht das Gemälde 400 Jahre nach seiner Entstehung heute relevant? Zusammen mit verschiedenen Gesprächspartnerinnen und -partnern etwa aus den Bereichen Kunst, Sport, Unterhaltung und Gesellschaft begibt sich Michel Abdollahi auf die Suche nach Antworten und zu den „blinden Flecken“ dieses Meisterwerks. Daraus entstanden ist der vielstimmige Podcast „Blinded by Rembrandt“, in dem es um nichts weniger als um die großen Themen der Menschheit geht.
Unterstützt durch
Städelclub des Städelschen Museums-Vereins e.V.
Dieses Angebot ist Teil von „Meinungsbilder. Anders sehen. Einander verstehen“, einer kulturellen Bildungsinitiative des Städel Museums.
„Blinded by Rembrandt ist ein schönes Stück moderne Museumspädagogik, mit niederschwelligem Zugang zu tiefsinnigen Themenfeldern.“
SWR2, Max Knieriemen, 5. November 2021
„Moderiert von Michel Abdollahi. Und der macht das in einer sehr eigenwilligen, aber sehr guten Art und Weise.“
Fest & Flauschig, Olli Schulz, 30. Oktober 2021
„Niederschwellig, nah dran […] da wird wirklich fast jeder abgeholt.“
PODCHECK, Doris Hammerschmidt, 29. Oktober 2021
Rembrandt Harmensz. van Rijn (1606–1669)
Die Blendung Simsons, 1636
206 × 276 cm
Öl auf Leinwand
Städel Museum, Frankfurt am Main
Foto: Städel Museum – U. Edelmann
Andreas Kraniotakes (*1981) ist ein griechisch-deutscher Mixed-Martial-Arts-Kämpfer, der aktuell im Schwergewicht antritt. Er ist außerdem aktueller Schwergewichtschampion der German MMA Championship (GMC), einer Sportart, die als eine der gewalttätigsten der Welt gilt. Zudem ist der Mann, dessen Kampfname „Big Daddy“ lautet, Autor und Speaker sowie Trainer am Institut für gewaltfreie Kommunikation. Kunst und Gewalt sind für ihn Elemente, die zur menschlichen Natur dazu gehören – nicht erst seit Rembrandts Zeiten.
Foto: Städel Museum - Telemichel
Anna Huber (*1982) ist Kunsthistorikerin und arbeitet am Städel Museum im Bereich „Bildung & Vermittlung“. Für den Podcast ist sie tief in die Geschichte und die Darstellungen von „Die Blendung Simsons“ eingetaucht.
Foto: Städel Museum - Telemichel
Annalena Knors (*1987) arbeitet freiberuflich als Museumsberaterin und Mediatorin. 2017 gründete sie „Corporate Inclusion“ und beschäftigt sich mit ganzheitlichen Zugangskonzepten vor und hinter den Kulissen von Museen. Sie ist selber nahezu blind und auf unsere „Blinden Flecken“ beim Sehen spezialisiert.
Foto: Jasmin Ahmad
Cordula Stratmann (*1963) ist Deutschlands wohl bekannteste Komikerin, Erfinderin von Annemie Hülchrath, Schillerstraßen-Star und Autorin. Gelernt hat sie aber etwas ganz bodenständiges: Sie studierte Sozialarbeit, schloss eine mehrjährige Ausbildung zur systemischen Familientherapeutin und Supervisorin an und arbeitet seit einigen Jahren wieder als Familien- und Paartherapeutin. Die Paarbeziehung zwischen Michel Abdollahi und seiner neuen Liebe Rembrandt hält sie für hoffnungslos, aber nicht ernst. Dass der barocke Maler ein begnadeter Psychologe war, kann sie dabei detailliert belegen.
Foto: Städel Museum - Telemichel
Daniel Tyradellis (* 1969) ist Philosoph und Kurator. An der Humboldt-Universität Berlin forscht und lehrt er zum Kuratieren als transdiziplinärer Kulturtechnik. „Die Blendung Simsons“ ist für ihn ein herausragendes Werk zur Auseinandersetzung mit den Verlockungen der Imagination.
Foto: Städel Museum - Telemichel
Elisa Klapheck (*1962) ist Rabbinerin der liberalen Synagogengemeinschaft „Egalitärer Minjan“ in der jüdischen Gemeinde in Frankfurt am Main und Professorin für Jüdische Studien an der Universität Paderborn. Vor ihrer Ordination im Jahre 2004 war die studierte Politologin zunächst viele Jahre als Journalistin tätig und engagiert sich seit den 90er-Jahren für eine Erneuerung der jüdisch-religiösen Tradition. Mit wenigen Worten kann sie die Geschichten des Alten Testaments lebendig vor unseren Augen entstehen lassen.
Foto: Städel Museum - Telemichel
Hadija Haruna-Oelker (*1980) ist Politikwissenschaftlerin, Journalistin und Moderatorin. Als freie Journalistin ist einer ihrer Schwerpunkte, neben sozialen Fragestellungen, das Thema der Schwarzen Diaspora in Deutschland. Sie publiziert, ist gefragte Referentin, moderiert Paneldiskussionen, Fachkonferenzen und Tagungen. „Die Blendung Simsons“ ist für sie ein spannendes Beispiel von Stereotypisierung – und lässt sie zugleich mit viel Freude an eines ihrer Kinder-Faschingskostüme zurückdenken.
Foto: Städel Museum - Telemichel
Iris Schmeisser (*1972) ist Provenienzforscherin und leitet das historische Archiv am Städel Museum. Sie beschäftigt sich mit der Geschichte und den Besitzerwechseln von Kunstwerken, insbesondere während der NS-Zeit.
Foto: Städel Museum - Telemichel
Jochen Sander (*1958) ist deutscher Kunsthistoriker und stellvertretender Direktor des Städel Museums sowie Sammlungsleiter der holländischen, flämischen und deutschen Malerei vor 1800. 2008 wurde er zudem auf die neu eingerichtete Städel Kooperationsprofessur am Kunstgeschichtlichen Institut der Universität Frankfurt berufen. Er kuratiert aktuell die Sonderausstellung „Nennt mich Rembrandt!“. Für ihn ist „Die Blendung Simsons“ eines der aufregendsten, schockierendsten und spannendsten Bilder im Städel Museum.
Foto: Städel Museum - Telemichel
Michel Abdollahi (*1981) ist vielseitig: Moderator, Gastgeber diverser Fernseh-Shows und Gesprächs-Podcasts, entlarvender Journalist, meinungsstarker Schriftsteller und kritischer Künstler. Er ist ein einnehmender Gesprächspartner, interessierter Zuhörer und vehementer Fragensteller. Doch vor allem ist er furchtlos. Er hat keine Hemmungen, sich auf vollkommen Neues einzulassen: Wie etwa ein Blinddate mit dem Barockmaler Rembrandt. Die Begegnung mit „Die Blendung Simsons“ wurde für ihn zur Liebesgeschichte.
Foto: Städel Museum - Telemichel
Sissel Tolaas (*1961) ist norwegische Künstlerin und Geruchsforscherin, die in Berlin lebt. Fachübergreifend zwischen Wissenschaft und Kunst befasst sie sich mit der Erforschung von Gerüchen. Sie kann nicht nur erzählen, wie es zu Rembrandts Zeiten gerochen haben mag – und welche Gerüche „Die Blendung Simsons“ in uns hervorrufen kann, sondern drückt auch beide Augen zu, wenn es mal streng riecht. Denn Geruch bringt für sie Lebensfreude zurück.
Foto: Städel Museum - Telemichel
Iris Schmeisser und Michel Abdollahi beim Studieren der Akten um „Die Blendung des Simson“
Foto: Städel Museum - Telemichel
Hadija Haruna-Oelker und Michel Abdollahi im Gespräch über „das Fremde“
Foto: Städel Museum - Telemichel
Sissel Tolaas und Michel Abdollahi im Interview über den Geruchssinn
Foto: Städel Museum - Telemichel
Jochen Sander und Michel Abdollahi stehen vor der verpackten „Die Blendung Simson“
Foto: Städel Museum - Telemichel
Michel Abdollahi mit seinem Blind Date
Foto: Städel Museum - Telemichel
Andreas Kraniotakes legt Michel Abdollahi auf die Matte
Foto: Städel Museum - Telemichel
Podcasts sind abonnierbare Audiodateien. Wie bei einem klassischen Blog funktioniert ein Podcast über einen RSS-Feed. Die technischen Details müssen Sie aber nicht kennen, merken Sie sich einfach das Beste: Sie können Podcasts on demand hören, auf Abruf – also wann und wo Sie möchten. Alles, was Sie dazu brauchen, ist ein Internetanschluss beziehungsweise eine Podcast-App, mit der Sie „Blinded by Rembrandt“ auch downloaden und flexibel hören können – beim Pendeln, Putzen oder Spazierengehen. „Blinded by Rembrandt“ ist natürlich kostenfrei.
Podcasts sind seit einiger Zeit in aller Munde. Tatsächlich ist die Podcast-Welt so demokratisch wie divers: Radiosender und andere Medien, Privatpersonen oder eben wir als Museum – jeder kann Podcasts veröffentlichen. Es gibt Interview-, Gesprächs- oder Nachrichten-Podcasts, aber auch Storytelling-Podcasts.
Sie können „Blinded by Rembrandt“ ab 8. Oktober natürlich über die Website hören, auf der Sie sich gerade befinden. Wir empfehlen Ihnen aber eine Podcast-App. Damit können Sie „Blinded by Rembrandt“ kostenlos abonnieren und auf Ihr Smartphone oder Tablet herunterladen. Gute Apps bieten auch zusätzliche Funktionen, etwa wechselnde Kapitelbilder.
So funktioniert es – Installieren Sie einfach eine der vielen Podcast-Apps auf Ihrem Smartphone oder Tablet. „Blinded by Rembrandt“ finden Sie ab 8. Oktober über die Suchfunktion dieser Apps. „Abonnieren“ Sie den Podcast, dann verpassen Sie auch in Zukunft keine Städel Podcasts. Sie bekommen keine Werbung von uns.
Viele Apps und Plattformen führen zu „Blinded by Rembrandt“ – Auf Apple- und Android-Geräten ist eine Podcast-App bereits vorinstalliert. In den jeweiligen Stores finden Sie aber auch weitere App-Angebote – nur um ein paar zu nennen: Overcast (iOS), Castro (iOS), Antenna Pod (Android) oder Pocket Casts (iOS und Android, gering kostenpflichtig). Sie können uns aber auch auf Spotify oder Deezer hören.
Unser Tipp – Hören Sie „Blinded by Rembrandt“ über gute Kopfhörer, dann können Sie die Klangqualität am intensivsten genießen!
Die meisten Menschen erfahren von neuen Podcasts über Empfehlungen. Wenn Ihnen „Blinded by Rembrandt“ gefällt, erzählen Sie also gern Ihren Freunden und Bekannten davon. Auch eine Bewertung auf den Podcast-Plattformen hilft uns, von anderen gefunden zu werden.
Podcast
Ein Kunstwerk – ein Soundtrack: Das STÄDEL MIXTAPE ist ein Podcast von Städel Museum und ByteFM. Hier verbinden sich die Welten von Kunst und Musik, über Jahrhunderte und Genregrenzen hinweg.
Podcast
Auf der Suche nach dem legendären „Bildnis des Dr. Gachet“: Seit drei Jahrzehnten ist das letzte große Porträt von Vincent van Gogh aus den Augen der Öffentlichkeit verschwunden. Die Podcast-Serie FINDING VAN GOGH geht seiner bewegten Geschichte nach.
Vorbereitet in die Ausstellung
Erfahren Sie schon vor Ihrem Besuch alles Wissenswerte über „Nennt mich Rembrandt!“ mit dem Digitorial®, der kostenlosen Online-Vorbereitung zur Ausstellung.
„Blinded by Rembrandt“ ist eine Podcast-Serie des Städel Museums in Zusammenarbeit mit Telemichel.
Moderation und Redaktion Michel Abdollahi und Janina Kalle (Telemichel)
Idee und Konzept Städel Museum
Recherche und Redaktion Franziska von Plocki und Anna Huber (Städel Museum)
Wissenschaftliche Unterstützung Jochen Sander und Iris Schmeisser (Städel Museum)
Dramaturgie Kai Sieverding und Florian Kuhn
Musik Wolfram Gruss
Ton und Technik Jan-Nicholas Vogt und Kai Sieverding
Produktion Telemichel
Unterstützung durch Städelclub des Städelschen Museums-Vereins e.V.
Wir danken unseren Interviewpartnerinnen und Interviewpartnern und allen, die uns bei der Realisierung dieses Podcasts mit ihrer Expertise und ihrem Engagement unterstützt haben.
„Blinded by Rembrandt“ ist eine Produktion aus dem Jahr 2021.