Der Meister
von Flémalle

und Rogier van der Weyden

21. November 2008 bis 1. März 2009

Der Meister von Flémalle (häufig mit dem in Tournai tätigen Künstler Robert Campin gleichgesetzt) und Rogier van der Weyden (der von 1427 bis 1432 in der Campin-Werkstatt tätig war) sind neben den Brüdern van Eyck für die Entstehung und Entwicklung der niederländischen Malerei von zentraler Bedeutung. Sie stehen für die Entdeckung der sichtbaren Welt, die dank einer raffinierten neuen Maltechnik, der Ölmalerei, in bis dahin ungesehener detailrealistischer Manier geschildert wird.

Auch wenn der Meister von Flémalle und Rogier van der Weyden zu den bedeutendsten und innovativsten europäischen Künstlern des 15. Jahrhunderts zählen, auch wenn ihre opulenten und erzählenden Gemälde zu den schönsten und populärsten Werken der Kunst an der Wende vom Mittelalter zur Neuzeit gehören, hat es bisher doch noch keine monografische Ausstellung gegeben, die sich den beiden Malern und ihrem Werk gewidmet hätte. Dabei ist gerade die Abgrenzung der jeweiligen Werkkomplexe bis heute umstritten. Allein vier Buchmonografien, die zu teilweise drastisch divergierenden Antworten kommen, sind in den letzten Jahren zu den beiden Künstlern erschienen. In dieser Situation bot die vom Städel Museum gemeinsam mit der Gemäldegalerie der Staatlichen Museen zu Berlin organisierte Ausstellung erstmals die große Chance, in dieser kontroversen Frage auf der Basis des direkten Vergleichs zu überzeugenden Antworten zu gelangen.

KURATOR: Prof. Dr. Jochen Sander, Städel Museum
SCHIRMHERRSCHAFT: Seine Majestät Albert II., König der Belgier, und Bundespräsident Horst Köhler
GEFÖRDERT DURCH: Deutsche Bank AG