Der Evangelist Markus, um 1450, Inv. Nr. 1046
Die mittlerweile siebte Ausstellung der Reihe „Fokus auf“ rückte mit dem um 1450 entstandenen Gemälde „Der Evangelist Markus“ von Andrea Mantegna (1431–1506) eines der frühesten bekannten Werke dieses für die Kunst der Frührenaissance in Oberitalien zentralen Künstlers in das Zentrum der Betrachtung und warf dabei Schlaglichter auf die vielfältigen Fragestellungen, die mit dem Werk verbunden sind.
Neben Aspekten wie der Ikonographie, der Zuschreibung, der Maltechnik und der Datierung zählten hierzu vor allem Fragen nach den möglichen Vorbildern, deren sich der junge Mantegna für seinen „Evangelisten Markus“ bediente. Zudem geht das heutige Erscheinungsbild auf eine nachträgliche und tiefgreifende konzeptuelle Veränderung zurück, die anhand der gemäldetechnologischen Befunde von Röntgenbild und Infrarotreflektographie nachvollziehbar gemacht werden konnte. Mit der Frage nach der ursprünglichen Komposition ergab sich zugleich diejenige nach dem möglichen Kontext, für den die Leinwand in der ersten Konzeption gedacht gewesen sein könnte.
KURATOR: Gabriel Dette, Städel Museum
GEFÖRDERT DURCH: Schering Stiftung