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Zum KalenderAls Körper Kunst wurden
Über 100 Werke aus allen Schaffensperioden von Piero Manzoni (1933–1963) versammelte die große Einzelausstellung zum sicherlich folgenreichsten Künstler der italienischen Nachkriegskunst im Städel Museum. Diese erste museale Präsentation seines vielschichtigen Œuvres außerhalb Italiens seit über zwei Jahrzehnten war zugleich die erste umfängliche Werkschau Manzonis in Deutschland überhaupt.
In enger Kooperation mit dem Fondazione Piero Manzoni in Mailand initiiert, beschrieb die Ausstellung das facettenreiche Werk des Italieners als einen der wichtigsten europäischen Beiträge zum Paradigmenwechsel der Kunst der 1960er-Jahre. Zwischen Informel und dem Aufkommen eines neuen, in unterschiedliche Bereiche des Alltäglichen sich erweiternden Kunstbegriffs, zwischen klassischer Moderne und Neoavantgarde ist ein Werk sichtbar geworden, das auch heute, ein halbes Jahrhundert später, kaum weniger epochal und avantgardistisch erscheint.
Manzonis nach wie vor ungebrochener Einfluss auf die zeitgenössische Kunstproduktion wurde in der Ausstellung durch Arbeiten der Künstler Erwin Wurm (geboren 1954), Leni Hoffmann (geboren 1962) und Bernard Bazile (geboren 1952) verdeutlicht, die – im Sinne eines essayistischen Einstiegs in die Ausstellung – zentrale Aspekte von Manzonis Werk auf ihre Relevanz für die Gegenwart befragten.
Abbildungen: Piero Manzoni, Städel Museum, Frankfurt am Main, © VG Bild-Kunst, Bonn 2021
KURATOR: Dr. Martin Engler, Städel Museum
Eine Ausstellung des Städel Museums, Frankfurt am Main, in Zusammenarbeit mit der Fondazione Piero Manzoni, Mailand.