Wilhelm Lehmbruck:
Büsten

Die Rückkehr einer 1937 beschlagnahmten Skulptur ins Städel Museum

26. April bis 19. August 2007

Anlass zur Ausstellung gab eine großzügige Leihgabe des Kirchner Museums in Davos: Temporär kehrte die „Büste der Knienden“ von 1914 in das Städel Museum zurück – 1937 war das 1916 noch zu Lebzeiten Lehmbrucks erworbene Stück im Zuge der nationalsozialistischen Beschlagnahmungskampagne dem Haus entzogen worden.

Die Ausstellung rund um diese Arbeit lenkte den Blick des Betrachters unter Einbeziehung weiterer Werke aus dem Städel sowie einiger Leihgaben auf einen bis dato wenig betrachteten Aspekt im OEuvre Lehmbrucks: die subtile und differenzierte Arbeit mit Teilabgüssen in unterschiedlichen Materialien. Lehmbrucks Vorgehensweise im Umgang mit den Teilabgüssen war zweifellos von einer immer weiter getriebenen Begierde nach neuen Möglichkeiten in der Variation des Einen geprägt. Dabei ordnen sich die einzelnen Möglichkeiten nicht hierarchisch zueinander, jedes Stück gilt als eine eigenständige Schöpfung, als Kunstwerk.

KURATORIN: Dr. Eva Mongi-Vollmer, Städel Museum